Die Lernenden begegnen dem Farbensehen auf allen Systemebenen, ausgehend vom Sehorgan Auge bis zu den molekularen Fotoreaktionen des Rhodopsins in den Membranstapeln der Zapfen. Die eigene Farbentüchtigkeit oder die weit verbreitete, genetisch bedingte Rotgrünblindheit werden in einem Sehtest erfahrbar. Die Schülerinnen und Schüler lernen, dass die Farbigkeit der Welt für jede Tierart einzigartig ist, ein Ausdruck ökologischer und genetischer Angepasstheit.

• Klassenstufe: 11/12/13
• Dauer: 4–6 Unterrichtsstunden
• Kompetenzen:
  • 1. Fachkompetenz;
  • 2. Erkenntnisgewinnungskompetenz;
  • 3. Kommunikationskompetenz;
  • 4. Bewertungskompetenz Methoden: Think-Pair-Share, Präsentation
• Inhalt: Sehorgan Auge, Fotorezeptoren, Fototransduktion, Farbwahrnehmung, neuronale Informationsverarbeitung

Das Auge als optisches Sehorgan sowie Organ für die Rezeption von Farben wird von Forschenden als eines der wichtigsten Kommunikationssysteme des Menschen betrachtet. Durch das Erlernen zentraler neuer Fachbegriffe und Fachkonzepte fördert die Beschäftigung mit der individuellen Wahrnehmung auch sprachliche Fähigkeiten, indem ein Bezug zwischen dem alltäglich Wahrnehmbaren und der damit korrespondierenden Bildungssprache hergestellt wird. Es bietet sich zur Unterstützung daher die kontinuierliche Fortführung eines Glossars an. Das kulturelle Erbe des Menschen basiert in besonderer Weise auch auf der Funktionalität des Auges. Das Sehorgan erschließt dem Menschen die Welt, ohne jedoch eine objektive Wirklichkeit abzubilden. Insofern sind mit einer vertieften unterrichtlichen Behandlung Erkenntnisse verbunden, die über das Fach Biologie deutlich hinausreichen.