Im Kunstunterricht müssen Leistungen oft genauso selbstverständlich wie in den Fächern Mathematik oder Deutsch bewertet werden. Für viele, vor allem für fachfremde Lehrerinnen und Lehrer, stellt die Benotung allerdings eine eher unbeliebte und schwierige Aufgabe dar. Grundsätzlich gilt: Eine Benotung ist nicht bei jeder Gestaltungsarbeit erforderlich und ergibt auch nicht immer Sinn. Vor allem geht es im Kunst- und Werkunterricht darum, das eigene ästhetische Urteilsvermögen der Schülerinnen und Schüler zu stärken, individuelle Leistungen und Fortschritte zu erkennen und zu würdigen und Motivation zu schaffen. Ermutigen Sie die Kinder, ausdauernd und engagiert zu arbeiten, und sorgen Sie für Erfolgserlebnisse, die z. B. durch Freiräume und die Erlaubnis zum Experimentieren geschaffen werden.

Wenn auch nicht immer eine Benotung erfolgt, so ist es doch wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler zu jeder ihrer Arbeiten ein Feedback bekommen, denn nur so kann ihr Lernprozess positiv begleitet werden.

Eine zentrale Rolle in allen Beurteilungsprozessen spielen klare und für alle Beteiligten transparente Kriterien, die bereits bei der Aufgabenstellung benannt werden. Diese Kriterien können bei der abschließenden Beurteilung und/oder bereits bei Zwischenbesprechungen analysiert und bewertet werden.

Im Folgenden finden Sie diverse Methoden für Feedback und Benotung im Kunst- und Werkunterricht, die in verschiedenen Klassenstufen eingesetzt werden können. Bei den meisten Methoden werden auch die Schülerinnen und Schüler beteiligt bzw. fließt deren Einschätzung in die Beurteilung mit ein.

Darüber hinaus bietet der Ratgeber zwei konkrete Materialien: Das Bewertungsbarometer ist für den direkten Einsatz gedacht, bei Teilmaterial 3 handelt es sich um ein Beispiel für einen Feedback-Bogen.

• Klassenstufe: 1 bis 4
• Kompetenzen: Gestaltungsprozesse und -ergebnisse reflektieren; Kommunizieren und kooperieren
• Medien: Informationen und Karten mit Feedbackmethoden für Lehrkräfte, Bewertungsbarometer und Feedback-Bogen für Schülerinnen und Schüler