Unterrichtsdiagnostik ist in den letzten Jahren immer bedeutsamer geworden und mittlerweile Aufgabe vieler Lehrkräfte. Auf der anderen Seite wird dieses Thema in der Praxis als sehr komplex und zeitaufwändig erlebt. Bei standardisierten Verfahren wie beispielsweise Intelligenztests ist dies nicht von der Hand zu weisen.

Allerdings gibt es auch den Bereich der informellen Diagnostik, der darauf abzielt, die Lernstände der Schülerinnen und Schüler direkt im Unterrichtsgeschehen und relativ zeitökonomisch zu erheben und diese für eine entsprechende Förderung und die weitere Unterrichtsplanung zu nutzen. Gerade in inklusiven Unterrichtssettings ist dies häufig eine unerlässliche Voraussetzung.

Dieses Themenheft möchte verschiedene Möglichkeiten informeller Diagnostik aufzeigen und hat dabei sowohl fächerübergreifende Aspekte (z. B. im Basisartikel) als auch die Verbindung zu Unterrichtsfächern (z. B. zu den Fächern Deutsch und Mathematik) im Blick.

• (Informelle) schulische Diagnostik: Grundlegendes, Zielsetzungen und Umsetzungsmöglichkeiten
• Praxis:
  • Informelle Diagnose mit Apps unterstützen: Möglichkeiten digitaler Medien (nicht nur) im Fach Deutsch
  • Sprachstandserfassung am Schulanfang: Ein diagnostisches Gespräch mit der Anlauttabelle
  • Aufschlussreiche Aufgaben: Mathematikaufgaben und ihr diagnostisches Potenzial
• Für alle Fälle: Gut lesen können: Lesefertigkeiten beobachten und fördern
• Impulse: Gesprächserziehung: Soziales Lernen auf der Sachebene, Beziehungsebene und Metaebene