Der Lehrerratgeber veranschaulicht mit viel Praxis, dass die Nahsinne (taktile, kinästhetische und vestibuläre Wahrnehmung) Grundlagen für jegliches Lernen sind. Es werden die Zusammenhänge zwischen sensorisch-motorischer Grundlagen und grafomotorischer Entwicklung aufgezeigt. Mit interessanten Aufgaben werden Kinder über großmotorische Bewegungen zur Feinmotorik geführt und lernen so die Grundmuster der Schrift. Mit spielerischen Übungen wird die Auge-Hand-Koordination verbessert.

Kinder im Vor- und Grundschulalter sind ständig in Bewegung, sie entdecken und erfahren täglich und situativ körpernah durch Bewegung etwas Neues. Während Kinder laufen, hüpfen, springen, balancieren, steigen, klettern, hängen, schwingen, stützen, wälzen, rollen, werfen, fangen, ziehen, schieben …, erobern sie sich ihre Umwelt und sammeln dabei vielfältige Bewegungserfahrungen in der Motorik und in den Wahrnehmungsbereichen. Immer sind diese Erfahrungen an Sinnesempfindungen im taktil-kinästhetischen, vestibularen, auditiven und optischen Bereich gekoppelt. Stück für Stück bildet sich so ein großer „Bewegungsschatz“, aus dem man später abrufen und vergleichen kann.

Die Grundlage für unser Wissen, für unser Verständnis der Welt sind Wahrnehmungen und Empfindungen, die wir mit Augen und Ohren, mit der Nase und der Zunge, über die Haut und die Propriozeptoren aufnehmen. Ziel ist es, durch vielfältige Bewegungshandlungen (Bewegungsaufgaben) eine harmonisierende Beeinflussung der Sinneswahrnehmung insgesamt zu erreichen und damit auch die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Lernen zu schaffen bzw. zu verbessern. Mit viel Praxis wird verdeutlicht, dass die Nahsinne (taktile, kinästhetische und vestibuläre Wahrnehmung) Grundlagen für jegliches Lernen sind.

Der Ratgeber erläutert in verständlicher Form, welche Voraussetzungen für das Lernen von Lesen und Schreiben besonders wichtig sind und wie man sie durch Bewegung verbessern kann. Es werden die Zusammenhänge zwischen sensorisch-motorischen Grundlagen und grafomotorischer Entwicklung aufgezeigt. Mit interessanten Aufgaben werden die Kinder über grob-motorische Bewegungen zur Feinmotorik geführt und so die Grundmuster der Schrift vermittelt. Mit spielerischen Übungen wird die Auge-Hand-Koordination verbessert.

Der Ratgeber soll informieren und beraten, nicht belehren. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und enthält keine Rezepte, gibt aber Lehrkräften, Schulleitern, pädagogischen Fachkräften, Eltern und Erziehern leicht umsetzbare Hilfen an die Hand.

• Vom Schwinden der Sinne (Kinder sehen und hören nur noch)
• Die Familie der Sinne (Basissinne – ihre Bedeutung für das Lesen und Schreiben)
• Hautsinn = taktile Wahrnehmung
• Gleichgewichtssinn = vestibuläre Wahrnehmung
• Bewegungssinn = kinästhetische Wahrnehmung
• Sehsinn = visuelle Wahrnehmung
• Gehörsinn = auditive Wahrnehmung
• Zusammenarbeit der Sinne (Visuelle und taktil-kinästhetische Informationen – formgerechtes Schreiben)
• Wahrnehmung: Antennen, Rezeptoren und Leitungen („Durch ein verschmutztes Fenster kann man schlecht sehen.“)
• Körperbewusstsein – Körperschema – Händigkeit – Seitigkeit (Körpergrenzen/-ausdehnung – Rechts-links-Unterscheidung)
• Stift halten, malen, schneiden, falten, reißen, formen … (Feinmotorische Aktivitäten – Auge-Hand-Koordination)
• Von der Grobmotorik zur Feinmotorik (Feinmotorische Entwicklung setzt grobmotorische Entwicklung voraus)
• Strich, Punkt, Bogen, Kreis, Diagonale, Überkreuzen, Girlanden (Graphomotorik – dynamische Teilkoordination – Graphomotorische Grundmuster)
• Fingergymnastik – Koordination und Beweglichkeit schulen (Entspannung der Finger und damit auch des Kopfes)
• Buchstaben mit allen Sinnen lernen (Ganzheitliche und multisensorische Einführung von Buchstaben)
• Wahrnehmungsbereiche beobachten und überprüfen (Fähigkeiten der Sinne spielerisch testen)