Land Art ist eine Ende der 1960er Jahre in den USA entstandene, 1968 im Rahmen einer Ausstellung in der Galerie von Virginia Dwan in New York erstmals als „Earth Works“ bezeichnete Kunstströmung der bildenden Kunst.

Diese Kunstrichtung hat mittlerweile auch die Schulen / den Kunstunterricht erreicht!

Land-Art boomt! Kaum ein Wildbach, an dessen Kiesinseln keine Steintürme zu sehen sind. Selbst in den Städten gestalten Landschaftskünstler Parkanlagen zur Verschönerung der Stadt laut dem Motto: „Holt die Natur in den Großstadtdschungel.“ Warum nicht auch die Natur in die Schule holen?

Gerade in einer immer stärker technologisierten Welt wird es zunehmend die Aufgabe der Kunstlehrer sein, die Kreativität und Fantasie der Kinder neu zu aktivieren. Darüber hinaus soll eine Sensibilisierung für die Natur stattfinden, bei der die Jugendlichen zu einem respektvolleren Umgang mit der Natur angehalten werden.

In der vorliegenden Unterrichtseinheit soll dieser Anreiz durch einen einstimmenden Gang durch eine Bildergalerie zu Land-Art-Motiven gegeben werden. Auf diese Weise begeben sich die Schüler in einen Prozess des Assoziierens eigener Gedanken, des Austausches und bereichern ihren Ideenvorrat. Anschließend setzen sie sich experimentell mit dem Material auseinander und nähern sich in einem Prozess aus Ideengenerierung und Problemlösung ihrem Werk an.

Die Unterrichtseinheit wurde im Herbst durchgeführt. Jedoch ist sie zu jeder anderen Jahreszeit mit alternativen Naturmaterialien durchführbar.

• 1. Schritt: Gang durch eine „Bildergalerie“ mit Land-Art-Motiven und Hinführung zum Stundenthema
• 2. Schritt: Materialsichtung an Gruppentischen mit individuellen Erkundungsaufgaben
• 3. Schritt: Präsentation der Erkenntnisse (Zwischensicherung)
• 4. Schritt: Gestaltung eines eigenen Land-Art-Postkartenmotives
• 5. Schritt: Reflexion der entstandenen Individualarbeiten

• Die Schüler erweitern und regen ihre Fantasie an, indem sie in der Initialphase eine Bildergalerie durchlaufen, die den Prozess des Assoziierens eigener Gedanken verstärken soll.
• Sie äußern Vermutungen zum Inhalt der Stunde und artikulieren die in den Bildern enthaltenen Informationen.
• Die Schüler experimentieren mit verschiedenen Naturmaterialien, indem sie diese miteinander verbinden, farblich kombinieren oder interessante Kompositionen finden.
• Dabei kooperieren sie an den Gruppentischen mit ihren Mitschülern, indem sie sich bezüglich der Materialverteilung absprechen.
• Sie lösen gestalterische Probleme, indem sie den Charakter und die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten der Materialien erkunden.
• Sie reflektieren ihre Werke, indem sie diese beschreiben und beurteilen.
• Die Schüler lernen, vor der Klasse zu sprechen und können begründet zum eigenen bzw. zu anderen Kunstwerken Stellung nehmen.

Bereich: Farbiges Gestalten

Klasse(n): 5. bis 10. Jahrgangsstufe

Dauer: 2 bis 4 Stunden