Methodik der Gedichtinterpretation am Beispiel des Barocks

Barocke Lyrik in der Oberstufe (auch Abitur)

Blick ins Material

Methodik der Gedichtinterpretation am Beispiel des Barocks

Barocke Lyrik in der Oberstufe (auch Abitur)

Typ:
Unterrichtseinheit
Umfang:
35 Seiten (0,3 MB)
Verlag:
Mediengruppe Oberfranken
Autor/in:
Geist, Alexander
Auflage:
(2017)
Fächer:
Deutsch
Klassen:
11-13
Schulform:
Gymnasium

Warum nicht einmal Barock auch in der Oberstufe? Diese Unterrichtseinheit plädiert für die Behandlung einer Epoche in der Sekundarstufe, die gerne in der Mittelstufe im wahrsten Sinne des Wortes „verbraten“ wird: Denn Denken und Themen des Barock sind viel zu weit weg vom entwicklungspsychologischen Alter eines Schülers der Sekundarstufe I.

Hinzu kommt, dass die Beschäftigung mit barocker Lyrik in der Oberstufe gleich in mehrfacher Weise nutzbringend sein kann:

  • Denkbar ist auch eine Verbindung zum materialgestützten Informieren: Indem die Grundgedanken des Barock auf der Basis von Gedichten und Informationsblättern herausgearbeitet werden, übt man diese neue Form des Oberstufenaufsatzes.
  • Verbindung mit der Schreiberziehung: Barockgedichte erlauben eine sehr gute Einführung in das Verfassen einer Gedichtanalyse anhand von noch relativ einfach zu durchschauenden und verstehenden Texten. Der Autor macht in seinen Oberstufenkursen immer wieder die Erfahrung, wie schwer den Schülerinnen und Schülern die Gedichtinterpretation fällt, denn dabei muss man ja nicht nur den Inhalt und Sinn eines sehr „verdichteten“ Textes verstehen, sondern auch noch sprachlich-stilistische und formale Mittel erkennen und sinnvoll interpretieren – und sobald man die Ergebnisse hat, stellt einen das sinnvolle Vertexten vor weitere Probleme. Insofern sollten Lehrkräfte ihren Schülerinnen und Schülern einen Weg anbieten, bei dem (a) nicht schon der erste Schritt ein Problem darstellt und (b) die sprachlich-formale Analyse auch eher einfach ist, sodass man sich© auf die Vertextung konzentrieren kann.
  • Thematische Relevanz: Der Barock als Zeitalter des Ausgeliefertseins der Menschen an einen für damalige Verhältnisse „totalen Krieg“ erlaubt interessante Vergleiche mit der Gegenwart.
  • Kreative Textauseinandersetzung: Gerade diese Epoche kann Schülerinnen und Schüler dazu einladen, selbst in barocker Manier Gedichte zu verfassen und darin ihr Lebensgefühl auszudrücken. Zugleich erleben sie, wie schwer es ist, so geschickt wie barocke Autoren z.B. Metaphern zu entwickeln.
Die einzelnen Unterrichtsschritte im Überblick:
  • Barocke Lebenssituation
    • Die Schülerinnen und Schüler reflektieren, wie sie ein Leben unter Bedingungen von Krieg, Armut und Krankheit bewältigen würden, und vergleichen ihre Vorstellungen mit den Grundmerkmalen des barocken Lebensgefühls.
    • Sie reaktivieren ihr historisches Hintergrundwissen über das Barock-Zeitalter.
    • Sie setzen sich mit der Wertung der kriegerischen Ereignisse durch einen Autor, der für das Denken dieser Zeit typisch ist, auseinander.
    • Sie lernen die Grundzüge der barocken Weltsicht kennen.
  • Widerspiegelung des barocken Lebensgefühls in der Lyrik
    • Die Schülerinnen und Schüler untersuchen barocke Gedichte und arbeiten differenziert verschiedene Aspekte des barocken Denkens heraus.
    • Sie lernen weitere wesentliche Merkmale barocker Lyrik und die Hintergründe kennen.
    • Sie setzen sich kreativ mit dem vanitas-Motiv auseinander
  • Gedichtanalyse und Gedichtinterpretation
    • Die Schülerinnen und Schüler trainieren schrittweise, ein Gedicht zu analysieren.
    • Sie bekommen als Modelltexte komplett oder teilweise ausgearbeitete Gedichtanalysen
    • Sie setzen sich mit typischen Analyseproblemen auseinander.
Kompetenzen und Unterrichtsinhalte:
  • Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Barock als einer Epoche, die nur scheinbar weit entfernt ist, auseinander.
  • Sie erwerben differenzierte Kenntnisse des barocken Lebensgefühls und der barocken Weltanschauung und trainieren, diese in barocken Gedichten zu verifizieren.
  • Sie trainieren anhand von Barockgedichten die Methodik der Gedichtinterpretation.
  • Sie erhalten Musteraufsätze zur Orientierung, die ihnen beim Vertexten ihrer Befunde helfen.

Der Fokus liegt auf Lyrik von Andreas Gryphius, die um Gedichte von Simon Dach, Martin Opitz, Paul Fleming, Georg Rudolf Weckherlin und Georg Philipp Harsdörffer ergänzt werden.

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Material-Nr.: 69593

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