In den meisten Grundschulklassen gibt es zunehmend gemischt religiöse Kinder, d. h. christliche und muslimische Schülerinnen und Schüler1 beginnen ihren Schultag gemeinsam. Häufig wird der Morgen mit einer gemeinsamen Besinnung eingeläutet. Lehrkräfte sehen sich oftmals im Konflikt, Kinder verschiedener Glaubensrichtungen nicht gerecht zu werden oder sie sogar auszuschließen. Anschaulich wird dieser Umstand im Klassenzimmer sichtbar: In vielen Zimmern hängt ein Kruzifix.

Als Bildungsziele gelten die Ehrfurcht vor Gott, die Achtung der religiösen Überzeugung anderer und die Achtung der Würde des Menschen. Diese Ziele sollten im Schulalltag ernst genommen werden. Deshalb ist es sinnvoll, im interreligiösen Kontext eine Besinnung anzuregen, die die Kinder mit ihrem religiösen Bedürfnis wahrnimmt.

Dabei können sich Lehrkräfte auf eine Glaubensaussage beziehen, die alle monotheistischen Religi-onen gemeinsam haben: Gott als den Schöpfer der Welt und der Menschen dankbar anzuerkennen.

• Religionen der Welt; Gott, ich und die anderen

• interreligiöses Lernen
• Beten als kraftspendendes Gebet mit Gott/ Allah
• Der Mensch als Geschöpf – Gott/Allah als Schöpfer

• das Gebet als wichtiges Ritual aller Gläubigen in seinen Ausdrucksformen kennenlernen
• das Gebet als Dialog mit Gott in allen Lebenssituationen verstehen
• Gemeinschaft in einer gemeinsam gestalteten Andacht erleben

• Klassen 3 und 4; evangelischer Religionsunterricht in Kooperation mit muslimischen Kindern

Dauer: 4–5 Unterrichtsstunden

Ihr Plus: eine gemeinsam gestaltete Morgenandacht für den schulischen Alltag