Was ich bei einem Vorstellungsgespräch beachten sollte

Was ziehe ich an? Wie benehme ich mich? Wie "verkaufe" ich mich am besten?

Blick ins Material

Was ich bei einem Vorstellungsgespräch beachten sollte

Was ziehe ich an? Wie benehme ich mich? Wie "verkaufe" ich mich am besten?

Typ:
Unterrichtseinheit
Umfang:
16 Seiten (0,4 MB)
Verlag:
Mediengruppe Oberfranken
Auflage:
(2007)
Fächer:
AWT
Schulform:
Berufsschule, Hauptschule

Vorstellungsgespräche unterscheiden sich von Beratungsgesprächen durch ihren formellen Charakter und die unmittelbare Beziehung zu einem Gesprächspartner, der in den meisten Fällen Entscheidungsträger für das weitere beru?iche Fortkommen ist.

Aus diesem Grund sind die Rahmenbedingungen nicht so locker und ungezwungen wie bei einem Beratungsgespräch. Der sich Vorstellende präsentiert sich als ganze Person und muss deshalb die Wirkung seines Auftretens beachten. Dies gilt nicht nur für die inhaltliche Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch, sondern vor allem auch für die personale Präsentation. Ich präsentiere mich als Person mit den entsprechenden Absichten und Anliegen. Noch vor jeglichem Gespräch steht deshalb die Wirkung der personalen Komponente. Erscheinungsbild, Aussehen, Auftreten, Haltung, Hö?ichkeit, Gesprächsverhalten und viele weitere Aspekte wirken schon bei der ersten Kontaktaufnahme. Der erste Eindruck ist noch immer wichtig. Von ihm lassen sich Personalchefs zunächst leiten. Erst im zweiten Ansatz wirkt das inhaltliche Gespräch. Schon mancher Bewerber musste im Nachhinein erkennen, dass er sich zwar argumentativ im Gespräch gut verkauft hat, aber durch sein nachlässiges, wenig angemessenes Erscheinungsbild und Auftreten vermeidbare Negativpunkte angehäuft hat.

Etikette, ein in jüngster Zeit wieder häu?ger beachteter Begriff, ist heute nicht mehr selbstverständlich, hat aber in früheren Zeiten gerade für Vorstellungsgespräche eine entscheidende Rolle gespielt. Dass dies von Bewerbern um eine Stelle in der Wirtschaft inzwischen erkannt wurde, machen nicht nur die steigenden Teilnehmerzahlen bei Benimm-Kursen deutlich. Als Mitarbeiter vertritt man das Unternehmen nach außen, und dieser Aspekt gewinnt schon im Vorstellungsgespräch an Bedeutung.

Der letztgenannte Aspekt ist Schülern nur schwer verständlich zu machen. In ihrer Lebensphase stehen sie in einer Jugendkultur, die weniger auf bestimmte formale Umgangsformen achtet und deren Äußeres sich dem jeweiligen jugendlichen Umfeld modisch und im Verhalten anpasst. Deshalb wird es notwendig, den Schülern zu verdeutlichen, dass Erscheinungsbild und Auftreten von der jeweiligen angestrebten Stelle oder Position abhängen. Eine selbstkritische Sicht der eigenen Person sollte hierfür angebahnt werden.

Dies ist nicht leicht, da die Jugendlichen oft wenig einzusehen vermögen, welchen Eindruck ein Piercing oder die Rapperhose bei Personalmanagern hinterlässt, seien diese Attribute noch so chic oder modern.

Es erfordert vom Schüler einen Wechsel der Sichtweise. Sich in den Personalmanager eines Unternehmens hineinzuversetzen, die Sicht des Unternehmens einzunehmen, sich selbst aus dieser Sicht heraus zu beurteilen – das alles ist für junge Menschen allgemeinen schwer und erfordert eine gewisse Reife und Selbstkritik.

Durch Provokation und in Rollenspielen kann dies geübt werden. Dabei sind Widerstände unvermeidbar. Sie sind aber eher förderlich, unterstützen sie doch den kritischen Blick auf sich selbst.

Aussagen wie: „So kannst du doch nicht gehen!“ oder „Das macht man nicht!“ kennen die Schüler meist aus dem persönlichen Umfeld. Dabei fehlt allerdings meist der Hinweis auf die veränderte Perspektive. Was im privaten Umfeld erlaubt scheint, das muss noch lange nicht im beru?ichen Kontext selbstverständlich und akzeptiert sein. Diese Einsicht kann als oberstes Leitziel für die gesamte Arbeit im Bereich der Berufs?ndung gelten: zu erkennen, dass ich mich mit dem Vorstellungsgespräch in einen neuen beru?ichen und gesellschaftlichen Kontext begebe, für den andere als meine bisherigen Regeln, Verhaltensnormen und Erscheinungsweisen gelten.

Deshalb sind bei der Übung des Vorstellungsgespräches immer auch die Aspekte zu beachten, die sich aus dem Berufswunsch ergeben. Ein Bankangestellter am Schalter wird mit dezentem Ring im Ohr vermutlich kaum auffallen; mit tätowierten Oberarmen im kurzärmeligen Hemd werden wir ihn an dieser Stelle aber kaum ?nden.

Die einzelnen Unterrichtsschritte im Überblick:
  • 1. Schritt: Oliver und Jasmin sind zum Vorstellungsgespräch eingeladen
  • 2. Schritt: Was bei einem Vorstellungsgespräch zu beachten ist
  • 3. Schritt: Wir üben im Rollenspiel: Ein Vorstellungsgespräch führen

Kompetenzen und Unterrichtsinhalte:

* Die Schüler sollen sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten.
* Sie sollen die wesentlichen Aspekte bei einem Vorstellungsgespräch kennenlernen.
* Sie sollen in Rollenspielen Vorstellungsgespräche üben.

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Material-Nr.: 56769

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