Moralphilosophie: Wahrheit und Lüge

Muss ich immer die Wahrheit sagen, um ein moralisch guter Mensch zu sein?

Blick ins Material

Moralphilosophie: Wahrheit und Lüge

Muss ich immer die Wahrheit sagen, um ein moralisch guter Mensch zu sein?

Typ:
Unterrichtseinheit
Umfang:
33 Seiten (0,7 MB)
Verlag:
RAABE
Auflage:
1 (2019)
Fächer:
Ethik, Philosophie
Klassen:
9-10
Schulform:
Gymnasium

Der Berliner Rahmenplan gibt nicht vor, in welcher Klassenstufe welche Themen zu unterrichten sind. Er nennt jedoch verschiedene Themenfelder, die verbindlich in einer beliebigen Reihenfolge am Ende der 10. Klasse absolviert sein müssen. Dazu zählen die Themenfelder Was soll ich tun? – Handeln und Moral und Was kann ich wissen? – Glauben und Wissen.

Diese Unterrichtseinheit verbindet beide Themenfelder. Dies liegt, wie in der fachwissenschaftlichen Orientierung erläutert, im thematischen Schwerpunkt Wahrheit begründet. Die analytische Definition des Wahrheitsbegriffs ist untrennbar mit der Abgrenzung zum Begriff Wahrhaftigkeit verbunden. Sie führt demnach fast automatisch von der Frage Was ist Wahrheit? zu Soll ich immer die Wahrheit sagen?.

Auf der inhaltlichen Ebene ermöglicht diese Unterrichtsreihe eine übersichtliche, einführende Beschäftigung mit deontologischen und utilitaristischen Positionen zum Lügenverbot und eine reflexive Arbeit am Begriffsfeld Wahrheit und Lüge. Am Ende der Reihe haben die Schülerinnen und Schüler eine kritische Prüfung ihrer intuitiven Beantwortung der Reihenfrage vollzogen und sind für einen genaueren Umgang mit den Wörtern Wahrheit und Lüge sensibilisiert.

Der inhaltliche Schwerpunkt der Reihe ist durch die Reihenfrage eindeutig gesetzt. Er ermöglicht eine kritische Beleuchtung der Frage, inwiefern die Lüge per se als unmoralisch und Wahrheit als moralisch gut zu bewerten ist. Das durchaus anspruchsvolle Thema wird durch den weitgehenden Verzicht auf Primärtexte und die methodische Aufarbeitung auch für Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 zugänglich gemacht.

Diese Reihe hat ihren methodischen Schwerpunkt auf dem Rollenspiel. Dabei werden in der Regel vorgegebene Rollenkarten von den Schülerinnen und Schülern studiert und dann interaktiv umgesetzt. Wenn man diese Methode vertiefen möchte, kann man Elemente des Improvisationstheaters oder des theatralischen Philosophierens ergänzen, ebenso wie die eigenständige Ausgestaltung der Rolle durch die Schülerinnen und Schüler.

Die Grundstruktur der Reihe wird aus der Stundenübersicht erkenntlich. Sie folgt der Fünf­Finger­Methode von Ekkehard Martens. Diese Einheit kann durch die Vertiefung der Unterscheidung zwischen deontologischer und utilitaristischer Ethik erweitert werden, indem z. B. eine längere Einarbeitungszeit in die Rolle mithilfe von Primärquellen eingeräumt wird. Die Reihe kann aber auch verkürzt werden, setzt man nur die beiden Rollenspiele ein.

KOMPETENZPROFIL
  • Klassenstufe: 9/10
  • Dauer: 8 Unterrichtsstunden + 1 Stunde Lernerfolgskontrolle
  • Kompetenzen:
    • Die Lernenden argumentieren im Rollenspiel aus unterschied­ lichen Perspektiven. Sie erörtern Für und Wider eines absoluten Wahrheitsgebotes. Sie sind sprachlich sensibilisiert für den Umgang mit den Wörtern „Wahrheit“ und „Lüge“. Sie bereiten ihre Arbeitsergebnisse auf und präsentieren diese im Plenum.
  • Thematische Bereiche: Wahrheit, Lüge, Wahrheitsgebot, Lügenverbot, Wahrhaftigkeit, Plicht­ und Folgenethik
  • Methoden: Textarbeit, Rollenspiel, Mindmap erstellen, Wortfelder analysieren

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Material-Nr.: 73472

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