Naturlyrik - Unterrichtsmappe

Gesammelte Unterrichtsbausteine

Blick ins Material

Naturlyrik - Unterrichtsmappe

Gesammelte Unterrichtsbausteine

  • Abiturthema in:
  • Berlin / Brandenburg 2024
Typ:
Interpretation / Unterrichtseinheit
Umfang:
80 Seiten (3,1 MB)
Verlag:
School-Scout
Auflage:
(2014)
Fächer:
Deutsch
Klassen:
8-13
Schulform:
Gymnasium

Diese Lyriksammlung behandelt herausragende Werke der Naturlyrik. Sie bietet ein Vorwort zu den Kernmerkmalen der Naturlyrik, eine Einführung in die Analyse von Gedichten, Steckbriefe zu den behandelten Autoren, Arbeitsblätter, eine Übersicht über die wichtigsten rhetorischen Mittel und ein abschließendes Quiz. Sämtliche Elemente lassen sich ausdrucken und direkt im Unterricht einsetzen. Natürlich gibt es zu allen Aufgaben auch Musterlösungen.

Einzelne Abschnitte sind dabei auch für die Nach- und Vorbereitung zu Hause geeignet. Der modulare Aufbau mit kleinschrittigen Arbeitsblättern dient besonders der Binnendifferenzierung. Kreativaufgaben sorgen für zusätzliche Vertiefung und ermöglichen verschiedene Formen der Freiarbeit.

Die Quellentexte zu den Gedichten Erich Kästners und Bertolt Brechts sind aus lizenzrechtlichen Gründen leider nicht enthalten!

Inhalt:

  • Vorwort & Didaktische Hinweise
  • Was ist ein Gedicht?
  • Verlaufspläne möglicher Unterrichtsstunden
  • Hintergrundinformationen zu den Autoren
  • Ausführliche Interpretation der Gedichte
  • Arbeitsblätter mit Möglichkeiten zur Binnendifferenzierung
  • Lösungen
  • Quiz
  • Übersicht über die rhetorischen Mittel

Behandelte Gedichte:

  • Bertolt Brecht: “Der Pflaumenbaum”
  • Luise Büchner: “Segen der Natur”
  • Annette von Droste-Hülshoff: “Der Knabe im Moor”
  • Christian Fürchtegott Gellert: “Die Ehre Gottes aus der Natur”
  • Stefan George: “Komm in den totgesagten Park und schau”
  • Johann Wolfgang von Goethe: “An den Mond”
  • Johann Wolfgang von Goethe: “Maifest”
  • Erich Kästner: “Die Wälder schweigen”
  • Friedrich Gottlieb Klopstock: “Die Sommernacht”
  • Martin Opitz: “Carpe Diem”

Textauszug:

Einführendes Vorwort

Die Natur als Motiv der Lyrik ist wohl eines der bekanntesten und verbreitetsten Themen überhaupt und keine Epoche oder Stilrichtung in der Literaturgeschichte ist ganz ohne Gedichte über Flora und Fauna ausgekommen. Manche Epochen wurden gar durch vermehrte Naturlyrik, Natursymbolik und Natursehnsucht geprägt oder tragen die Natur bereits in ihrem Namen – selbst, wenn sie sich gar nicht sonderlich mit der Natur beschäftigen. Ziel dieser übergreifenden Unterrichtsmappe ist deshalb, vor allem die Vielfalt innerhalb der Naturlyrik aufzuzeigen. Dabei stellt sich nicht nur die Frage, wie Natur innerhalb einer literarischen Strömung beschrieben wird, sondern immer auch: Als was wird Natur beschrieben? Ist sie das Idealbild einer geordneten Welt, aus dem sich ein wohlwollender Schöpfer herauslesen lässt? Ist sie ein unerklärlicher und furchteinflößender Ort voll von Gefahren und unkontrollierbaren Mächten? Oder ist sie schlicht ein Hort der Ruhe für gestresste Großstadtmenschen, die sich hier ein wenig Entspannung erhoffen? Oft scheint es doch eher so, als ginge es weniger um die Beschreibung der Natur, als vielmehr um Beschreibung durch die Natur – durch die Blume sozusagen – um so eine innere Befindlichkeit zu verdeutlichen.

Sicher bleibt, dass das Thema Natur mit seinen verschiedenen Facetten auch heute und in Zukunft noch aktuell sein wird. Das beschränkt sich nicht bloß auf eigene Erlebnisse mit und innerhalb der Natur. Angesichts der Energiewende, Diskussionen bezüglich des Umweltschutzes und der Klimaerwärmung birgt das Thema Natur auch gesellschaftlich immer größere Relevanz.

Überblick: Naturlyrik in den verschiedenen Epochen

In der Epoche der Aufklärung (ca. 1720-1785) spielt die Natur vor allem in der Gegenströmung der Empfindsamkeit eine Rolle. Hier diente die unberührte Natur als sinnlich erfahrbare, göttliche Ordnung und Gegenbild gegen die von der Aufklärung propagierte geordnete, „zivilisierte“ Natur.

Im Sturm und Drang (ca. 1770-1789) nimmt die Natur hingegen eine zentrale Position ein. Sie wird als Inbegriff alles Schöpferischen verstanden, auch im Menschen selbst. Die in dieser Epoche so wichtige Erlebnisdichtung fokussiert häufig das persönliche Erleben und Empfinden der Natur.

Während der Weimarer Klassik (1786-1805) gilt die Naturverbundenheit der Antike als vorbildlich. Die Natur wird als idealtypische Harmonie einer vernünftig geordneten Welt voller Leben dargestellt.

In der Epoche der Romantik (ca. 1790-1830) spielt die Natur eine besonders zentrale Rolle. Zum einen wird die Sehnsucht nach der Natur dargestellt. Zum anderen ist das Göttliche in der Natur erfahrbar. Naturbilder sind wiederum oftmals ein Symbol für den seelischen Zustand und die Befindlichkeiten des Menschen. Darüber hinaus wird in dieser Epoche auch das Unheimliche und Dämonische der Natur thematisiert.

Zur Zeit des Biedermeiers (ca. 1815-1848) wird die Natur vor allem als Idylle und Rückzugsort dargestellt, wodurch die Verbundenheit zwischen Mensch und Natur betont wird.

In der Neuen Sachlichkeit (ca. 1910-1920) setzt sich Naturlyrik vor allem mit dem inzwischen problematisch gewordenen Verhältnis von Mensch und Natur auseinander. Der zunehmend in industriell geprägten Städten wohnende Mensch erfährt die Natur immer stärker als einen fernen Ort, ein Urlaubsziel. Er begreift sich selbst dabei aber auch als von der Natur entfremdet.

Aus der Reihe Unterrichtsbausteine für Ihren Deutschunterricht

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