Die Abschlussprüfung Deutsch der Realschule beinhaltet die Aufsatzform Textbeschreibung Prosa. Als Grundlage für den Aufsatz wird den Schülerinnen und Schülern meist eine Kurzgeschichte vorgelegt, wenngleich zu den epischen Kleinformen auch Textsorten wie die Fabel oder die Parabel gehören. In der Prüfung müssen die Schülerinnen und Schüler den Prosatext analysieren, sprich auf Inhalt, Sprache, Aufbau, Figuren etc. untersuchen und ihre Erkenntnisse in die Form eines Aufsatzes zu Papier bringen. Der Aufbau desselben ist vergleichsweise typisch und einem Interpretationsaufsatz entsprechend. Den ersten Teil stellt die Einleitung dar, bestehend aus dem Basissatz mit der Nennung des Titels, der Textsorte, des Autors/der Autorin und der Thematik (quasi der zentralen Interpretationshypothese). Es schließt sich eine knappe Inhaltsangabe an. Im Hauptteil wird der Text im Hinblick auf folgende Aspekte untersucht/interpretiert: Aufbau, Textsorte und Textsortenmerkmale, Figurencharakterisierung, Erzählperspektive, Gestaltung von Raum und Zeit, äußere und innere Handlung, Sprache und Stil.

Im Schlussteil nehmen die Schülerinnen und Schüler persönlich Stellung zum Text und zur Thematik, stellen einen Transfer her zu ihrer eigenen Lebenswelt und gesellschaftlichen Aspekten und stellen Mutmaßungen über die Absicht (Intention) des Autors/der Autorin an.

• Klassenstufe: 9/10
• Dauer: 6–10 Unterrichtsstunden
• Kompetenzen:
  • 1. Lesen: Kurzgeschichten lesen, verstehen und analysieren;
  • 2. Schreiben: den Prüfungsaufsatz „Textbeschreibung Prosa“ verfassen
• Thematische Bereiche: Prüfungsvorbereitung
• Medien: Prosatexte (Kurzgeschichten), LearningApps, Mindmap