Journalismus, Krieg und Krisen

Medien und ihre Aufgaben in wechselhaften Zeiten

Blick ins Material

Journalismus, Krieg und Krisen

Medien und ihre Aufgaben in wechselhaften Zeiten

Typ:
Unterrichtseinheit
Umfang:
35 Seiten (3,5 MB)
Verlag:
RAABE
Auflage:
1 (2023)
Fächer:
Sowi/Politik
Klassen:
10-13
Schulform:
Gymnasium

Chronist oder Aktivist, Kritiker oder Moderator? – Journalismus im Wandel: In einer Zeit, in der es einen Krieg in Europa und gravierende politische, gesellschaftliche, klimatische und ökonomische Veränderungen gibt, ist die Frage nach den Qualitätsstandards und der Professionalität von Journalismus aktueller denn je.

Die Polarisierung der Gesellschaft in vielen Bereichen ist ein alarmierendes Signal – wichtiger denn je sind gut recherchierte Informationen.

Rezeptionsverhalten reflektieren und Medien konstruktiv hinterfragen

Die Lernenden setzen sich differenziert mit den Anforderungen an die so genannte „vierte Gewalt“ auseinander und diskutieren die aktuelle Kritik an den Medien ebenso wie konstruktive Beispiele für einen verantwortungsvollen und diskursiven Journalismus.

KOMPETENZPROFIL:
  • Klassenstufe: 10–13
  • Dauer: 10–12 Unterrichtsstunden
  • Kompetenzen: Die eigene Meinung argumentativ darlegen; Texte interpretieren; zentrale Thesen zusammenfassen; Arbeitsprozesse ergebnisorientiert steuern; selbstständig recherchieren; Inhalte als Podcast aufbereiten; pazifistische Theoreme erörtern; anderen wertschätzend Feedback geben
  • Thematische Bereiche: Funktionen von Medien, Aufgabe und Verantwortung von Medienschaffenden, Sprache in Zeiten des Krieges, Medienethik
  • Medien: Zeitungsartikel, Interviews, Sachtexte, Bilder

Didaktisch-methodische Hinweise

Das Recht auf freie Meinungsäußerung sowie das Recht, sich aus allgemein zugänglichen Quellen zu unterrichten, hat in Deutschland Verfassungsrang. Es zählt zu den Grundrechten (Artikel 5 GG), ebenso wie die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung (Artikel  5, Abs.  1 GG). Auch wenn Nachrichtenagenturen, Rundfunkanstalten und Printmedien nicht mehr die Gatekeeper-Funktion zukommt, die sie vor dem Internet und den sozialen Medien innehatten, so ist doch die Orientierung professioneller Journalistinnen und Journalisten an ethischen Standards in einer sich stetig ausdifferenzierenden Medienlandschaft unverzichtbar.

Gleichzeitig gilt es zu berücksichtigen, dass auch als besonders glaubwürdig geltende Medien nicht per se „unabhängig, überparteilich und fair“ berichten und eine Klassifizierung von ihrer Perspektive abweichender Angaben als Fake News oder Desinformation nicht unbedingt gerechtfertigt ist.

Ziel dieser Reihe ist es, die Lernenden zu befähigen, sich eigenständig zu informieren, Informationen zu beurteilen und sich auf Basis der gewonnenen Einsichten am gesellschaftlichen Diskurs zu beteiligen. Dazu gehört die Bereitschaft, den „zwanglosen Zwang des besseren Arguments“ anzuerkennen und die Fähigkeit, unter gleichberechtigt Kommunizierenden einen Konsens herstellen zu können.

Die Unterrichtseinheit kontrastiert bewusst unterschiedliche Positionen. Die Lernenden üben sich darin, ihr Rezeptionsverhalten zu reflektieren, indem sie beim Lesen ihre Aufmerksamkeit zunächst auf das beschriebene Ereignis richten, vermutete oder reale Ursachen und Wirkungen erfassen und erst dann eigene Erwartungen und Einstellungen in ihre Deutung mit einbeziehen.

Im Sinne der Methode „Grounded Theory“ nehmen sie im Wechsel von Datensammlung und Auswertung Medienberichte, Beobachtungen, aber auch andere empirische Daten in den Blick, bis neue Auswertungen keine weiteren Erkenntnisse mehr bringen. Während der Erhebung zunächst unstrukturierter Daten passen die Lernenden ihre Arbeitsweise an das Material an und rekonstruieren dann schrittweise „jene Sinnstrukturen […], die die […] soziale Lebenswelt (mit)konstituieren“. Sie gestalten ihre Informationswege in der Medienwelt mit und wirken so dem Gefühl der Überforderung effektiv entgegen. So gelingt es künftig, sich reflektiert am öffentlichen Diskurs zu beteiligen.

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Material-Nr.: 82946

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