Die Unterrichtsreihe ist auf insgesamt sechs Unterrichtsstunden ausgelegt, die als Doppelstunden geplant sind. Die erste Stunde geht der Frage nach den Beziehungen zwischen Staat und Kirche in der DDR nach. Die Schülerinnen und Schüler erhalten eine Grafik, die den drastischen Rückgang der Religionszugehörigkeit zwischen 1949 und 1990 in der DDR zeigt. Anschließend erarbeiten sie im Rahmen eines Gruppenpuzzles die Gründe für diese Entwicklung und analysieren eine Karikatur.

In der folgenden Stunde befassen sich die Jugendlichen mit den staatlichen Maßnahmen gegen den Religionsunterricht und gehen der Frage nach, inwieweit die SED Kinder und Jugendliche von der Kirche fernhalten wollte. Auch die Umbenennung und Streichung christlicher Feiertage war in der DDR üblich und wird von den Lernenden in dieser Stunde behandelt.

Zum Abschluss der Reihe befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit oppositionellen Einflüssen in der Kirche und der Bedeutung der Kirche für die Wende. Sie lesen Infotexte zur Selbstverbrennung des Pfarrers Oskar Brüsewitz, erfahren mehr über die Friedensbewegung „Schwerter zu Pflugscharen“ und spekulieren darüber, ob es ohne kirchliche Einflussnahme überhaupt zur Friedlichen Revolution gekommen wäre. Ein Quiz rundet die Reihe ab.

• Dauer: 6 Unterrichtsstunden
• Kompetenzen: das sich wandelnde Verhältnis zwischen Staat und Kirche in der DDR nachvollziehen, Gruppenpuzzle erarbeiten, staatliche Repressionen gegen die Kirche und die Rolle der Kirche für die Revolution 1989 beurteilen, eigene Friedenssymbolik entwerfen
• Thematische Bereiche: Staat und Kirche in der DDR, Religionsunterricht, Friedensbewegung der DDR, Friedliche Revolution 1989
• Medien: Karikatur, Texte