Sind Namen Schall und Rauch? Keinesfalls! Denn bei der Benennung von Kindern, Gegenständen, Tieren und Straßen folgen wir ganz bestimmten Mustern. Was Namen alles leisten und warum sie unbedingt auch in den Deutschunterricht gehören, erfahren Sie in dieser Ausgabe.

Menschen haben mindestens einen Vor- und einen Nachnamen, häufig auch noch weitere Namen. Sie vergeben sie an Kinder, Stoff- oder Haustiere, manchmal sogar an Gegenstände wie Fahrräder oder Pflanzen. Gebäude, Straßen, Produkte, Erfindungen … sehr vieles bekommt einen Namen. Namen benennen und Namen prägen. Sie sind lang, kurz, einfach und kompliziert. Man kann sie sich merken oder vergessen. Kurzum, Namen haben eine hohe Präsenz in der Lebenswelt Ihrer Schülerinnen und Schüler und bieten hervorragende Ansätze für einen alltagsnahen Unterricht.

• grammatische Besonderheiten von Namen erkennen.
• Geschlechterstereotype bei Markennamen entdecken und diskutieren.
• zu Namensänderungen für Straßen, Plätze und Schulen argumentieren und sich positionieren.
• ihr Wissen zu Wortbildung und -bedeutung ausbauen.

• Unterrichtspraxis:
  • Luna und Felix: Benennung von Haustieren als Spiegel des Mensch-Tier-Verhältnisses (Klasse 4-6)
  • Die eigene Region „namentlich“ erkunden: Namen lernen an außerschulischen Lernorten (Klasse 6-7)
  • Familiennamen: Entstehung von Familiennamen und regionale Besonderheiten erkunden – mit Leistungsüberprüfung (Klasse 7-10)
  • Langhaarmädchen und Seinz. Geschlechterstereotype in Markennamen entdecken (Klasse 7-10)
  • Regenbogenschule und Geschwister-Scholl-Gymnasium: Was Schulnamen über gesellschaftliche Werte und deren Wandel aussagen (Klasse 9-10)
  • Was darf bleiben, was muss weg? Umbenennungsprozesse kolonialer Straßennamen für den Deutschunterricht nutzbar machen (Klasse 11-13)
  • Mit Namen durch die Grammatik: Namen als grammatische Wortklasse entdecken (Klasse 11-13)