Vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels von sozialen und kulturellen Traditionen verändert sich nicht nur das Verhältnis von Mann und Frau, sondern auch das Verständnis für Geschlechtlichkeit und geschlechtliche Veränderungen. Diese Entwicklungen zeigen, dass es keinen für alle Zeiten fixierten Kanon von Werten oder Verhaltensregeln für die Beziehungen der Geschlechter geben kann. Die Suche nach der geschlechtlichen Identität und die geschlechtliche Angleichung für die Lernenden sichtbarer und selbstverständlicher zu machen, stellt erhebliche pädagogische Anforderungen dar, nicht zuletzt, weil darüber zahlreiche Vorurteile und unkritische Vorstellungen zirkulieren. Umso wichtiger ist es, dass im Unterricht Offenheit und Neugier im Vordergrund stehen und Sexualität und Geschlechtlichkeit als positive Lebensenergie erfahren werden.

Ihre Lernenden erarbeiten sich ausgehend von den Biografien zweier transgeschlechtlicher Personen im Leistungssport die Motivation und den Ablauf einer Geschlechtsangleichung. Sie recherchieren selbstständig zu den Themen Hormonsystem, Doping im Leistungssport und geschlechtsangleichende Operation. Neben biologischen Fachinformationen erlangen Ihre Schülerinnen und Schüler in dieser Unterrichtseinheit eine emotional-intuitive Sichtweise auf das gesellschaftliche Verständnis von Geschlechtlichkeit und Leistung.

• Klassenstufe: 7/8
• Dauer: 10 Unterrichtsstunden (Minimalplan: 7)
• Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler
  • 1. erklären die Bedeutung der Hormone für die Geschlechtsentwicklung,
  • 2. beschreiben den Ablauf geschlechtsangleichender Maßnahmen,
  • 3. erläutern den Zusammenhang von Doping und Hormonen,
  • 4. setzen sich kritisch mit den Geschlechterrollen in der Gesellschaft auseinander.
• Thematische Bereiche: Hormone, Doping, Geschlechtsangleichung, Transgender