Deutsche Großkonzerne im Nationalsozialismus

Profit, Schuld und Verantwortung

Blick ins Material

Deutsche Großkonzerne im Nationalsozialismus

Profit, Schuld und Verantwortung

Typ:
Unterrichtseinheit
Umfang:
35 Seiten (1,6 MB)
Verlag:
RAABE
Auflage:
1 (2021)
Fächer:
Geschichte, Sowi/Politik, Ethik
Klassen:
9-10
Schulform:
Gymnasium, Realschule

Warum benötigten Nationalsozialisten im Dritten Reich Millionen Arbeitskräfte? Wie profitierten deutsche Unternehmen von der NS-Wirtschaftspolitik? Wie gehen sie heute mit ihrer damaligen Schuld und Verantwortung um? Und wie wurden die ehemaligen Zwangsarbeiter entschädigt?

Anhand von historischen Fotos, informativen Sachtexten sowie selbstständigen Internetrecherchen beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Umgang deutscher Unternehmen mit ihrer Vergangenheit während des Dritten Reiches. Sie erarbeiten sich wichtige Einblicke in die NS-Wirtschaftspolitik und erkennen, wie sehr Unternehmen profitierten, sich aber lange Zeit nicht ihrer Verantwortung stellten.

KOMPETENZPROFIL:
  • Klassenstufe: 9
  • Dauer: 6 Unterrichtsstunden
  • Kompetenzen: Gründe für den Arbeitskräftemangel im Deutschen Reich benennen; wesentliche wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Ereignisse während des Dritten Reiches erläutern; exemplarisch den Umgang ausgewählter Unternehmen mit ihrer NS-Vergangenheit beschreiben; Gründe für die verspätete Auseinandersetzung der Unternehmen mit der Vergangenheit nachvollziehen
  • Thematische Bereiche: Umgang mit Schuld und Verantwortung im Dritten Reich
  • Medien: Texte, Bilder, Internet

Warum wir das Thema behandeln:

Deutsche Unternehmen sind mittlerweile bei der Aufarbeitung ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit auf einem guten Weg. Sie beauftragen externe Historiker, stellen Forschern firmeneigene Archive zur Verfügung und wirken zum Teil sehr offen und transparent bei Dokumentationen über die Rolle ihres Betriebes im Dritten Reich mit. Dies war jedoch jahrzehntelang anders. Vor allem in der unmittelbaren Nachkriegszeit wurden die Themen „Zwangsarbeiter“ und „Profite durch Aufrüstung“ konsequent verschwiegen. Während des Kalten Krieges war es nicht möglich, mit der Sowjetunion auf Augenhöhe über Entschädigungszahlungen für Millionen Fremd- und Ostarbeiter zu verhandeln.

Ende des 20. Jahrhunderts änderte sich vieles: Der Ostblock war zusammengebrochen, unmittelbar beteiligte oder gar belastete Personen schieden altersbedingt aus den Unternehmen aus, der Druck zur Vergangenheitsbewältigung auf die zum Teil weltweit agierenden Großkonzerne wuchs. Die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit hat vor allem für Familienunternehmen große Auswirkungen. Sie müssen manchmal feststellen, dass jahrelang geglaubte Beschönigungen nicht aufrechterhalten werden können. Wichtig ist hierbei die Rolle der Zwangsarbeiter. Ohne ihren Arbeitseinsatz, der nicht selten Leben und Gesundheit kostete, wäre der Aufstieg der meisten Unternehmen nicht möglich gewesen. Aus moralischen Gründen ist es daher nur richtig, dass diese Menschen eine Entschädigung erhalten und ihr erlittenes Leid im Fokus der Öffentlichkeit bleibt.

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Material-Nr.: 76667

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