Die Unterrichtseinheit richtet sich an Lehrkräfte, die im Fach Politik fachfremd eingesetzt werden. Ebenso sollen die ausgewählten Unterrichtseinheiten denjenigen Lehrkräften Hilfestellung und Anregung bieten, die als Neu- oder Wiedereinsteiger noch wenig Erfahrungen im Fach sammeln konnten.

Es werden aus den zentralen Bereichen „Gesellschaft und Sozialstaat“, „Rechtsstaat“, „Politisches System“, „Internationale Politik“ und „Wirtschaft“ Unterrichtseinheiten und Unterrichtsstunden vorgestellt, die einen problem- und schülerorientierten Politikunterricht ermöglichen sollen.

Die Handreichung ist wie folgt aufgebaut:

• Hinweise für die Lehrkraft sowie Lösungen – sofern nötig
• Kopiervorlagen
• Kopierfertige Arbeitsblätter für die Schülerinnen und Schüler

Die Themen:

• Gesellschaft und Sozialstaat
• Rechtsstaat
• Politisches System
• Internationale Politik
• Wirtschaft

Auch im Politikunterricht besitzt die Kompetenzorientierung einen hohen Stellenwert. Es lassen sich vier Kompetenzbereiche unterscheiden:

• Die Sachkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich politisches Fachwissen und können Fachbegriffe definieren und anwenden. Auf Grundlage dieses kognitiven Wissensstandes sind sie in der Lage politische Kategorien und Konzepte zu verstehen und anzuwenden. Sinnvoll ist es, das Vorwissen und die vorhandenen Präkonzepte der Schülerinnen und Schüler in den Unterricht mit einzubeziehen.
• Die Urteilskompetenz: Auf Grundlage eines fundierten Fachwissens können die Schülerinnen und Schüler einen Sachverhalt aus unterschiedlichen Perspektiven beurteilen. Sie können dabei ihren Standpunkt begründen und die angewandten Bewertungskriterien nennen. Dies kann im Unterricht beispielsweise durch die Placemat-Methode, das Verfassen fiktiver Leserbriefe oder die Durchführung einer Podiumsdiskussion/Talkshow umgesetzt werden.
• Die Methodenkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler erwerben Fähigkeiten und Fertigkeiten, politische Fragestellungen selbstständig zu erschließen, zu analysieren und zu beurteilen. Dabei bedienen sie sich sowohl allgemeiner als auch fachspezifischer Methoden. Von zentraler Bedeutung im Politikunterricht ist der kritische Umgang mit Medien. Die Schülerinnen und Schüler lernen Informationen zu recherchieren, zu bewerten und zu präsentieren.
• Die Handlungskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler werden in die Lage versetzt, eigenverantwortlich politische Sachverhalte nicht nur zu analysieren und zu bewerten, sondern in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft als mündige Bürger aktiv mitzuwirken. Um diese Handlungskompetenz anzubahnen, soll im Politikunterricht simulatives und reales Handeln eingeübt werden. Dies kann beispielsweise in Rollenspielen, durch einen Besuch einer Sitzung des Landtages oder durch die Simulation einer Bundestagswahl geschehen.