Die geheime Welt der Foley Artists

Filmmusik

Blick ins Material

Die geheime Welt der Foley Artists

Filmmusik

Typ:
Unterrichtseinheit
Umfang:
34 Seiten (176,2 MB)
Verlag:
RAABE
Auflage:
1 (2020)
Fächer:
Musik
Klassen:
8-13
Schulform:
Gymnasium, Realschule

Filmmusik gehört unmittelbar zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler, sie wird jedoch meist unbewusst rezipiert. Erfolgreiche Filmsongs wie „Circle of Life“ aus „Der König der Löwen“ oder „Let it go“ aus „Die Eiskönigin“ sind Ausnahmen. Zu Kultfilmen wie „Fluch der Karibik“ oder „Harry Potter“ sind den Schülern allerdings auch Melodien ohne Text und bestimmte Leitmotive bekannt. Während die Untersuchung der sogenannten „Off-Musik“ bereits einen festen Stellenwert im Musikunterricht hat, lohnt auch ein genauer Blick auf die sogenannten „Foley Artists“, die Geräusche im Film nachvertonen. Ihre Arbeit ist im fertigen Film bestenfalls nicht bewusst hörbar.

Im Zuge einer produktionsorientierten Auseinandersetzung erfahren die Lernenden in dieser Unterrichtseinheit, wie wichtig das genaue Timing und der richtige Klang sind, um im Rahmen der Nachvertonung eine intendierte Wirkung zu erzeugen. Durch Ausprobieren verschiedener Klänge üben sie sich darin, genau hinzuhören und bewusst Klischeevorstellungen zu bedienen. Sie befassen sich mit der Frage, wie genau Filmmusik geplant wird und werden folglich auf die komplexe Analyse von Off-Musik vorbereitet. Ebenso erkunden sie ihre Umgebung, lernen, wie etwa Kokosnussschalen den prototypischen Hufklang von Pferden erzeugen, nehmen passende Geräusche selbst auf, unterlegen im Sequenzer ihre eigenen Filmszenen als Foley Artist und schulen somit ihre Medienkompetenz. Diese Filmszenen können im Anschluss durch Off-Musik ergänzt werden, was automatisch zum Thema „Filmmusik“ überleitet.

Das vorgestellte Konzept orientiert sich grundsätzlich an der Musikdidaktik der auditiven Wahrnehmungserziehung. Wie auch andere Musikdidaktiken setzt sie das Musikverstehen ins Zentrum der Überlegungen. Sie hebt sich jedoch insofern ab, als ihr primärer musikalischer Bezugspunkt nicht das musikalische Kunstwerk, sondern die Aisthesis im ursprünglichen Wortsinn ist – also die sinnliche Wahrnehmung überhaupt. Dies führt zu einer radikalen Erweiterung der Inhalte: Alles Auditive wird nun zum potenziellen Lern- und Erfahrungsgegenstand, also auch Geräusche, Signale sowie Musik anderer Kulturen. Die Autoren der auditiven Wahrnehmungserziehung knüpfen damit an Konzepte der ästhetischen Erziehung und der visuellen Kommunikation an.

Über die Erweiterung des Gegenstands- und Inhaltsbereichs hinaus zielt auditive Wahrnehmungs-erziehung auf verändertes Verhalten zur Hörwelt ab. Im Musikunterricht soll dieses durch die Erfahrung der Gestaltbarkeit der akustischen Umwelt in musikalischen Experimenten und Produktionen angebahnt werden. Hinzutreten soll die Untersuchung von Schallereignissen und Musik im Hinblick auf ihre Wirkungen, gesellschaftlichen Bedingungen und kommunikativen Funktionen.

KOMPETENZPROFIL:
  • Klassenstufe: ab 8 (auch Sek II)
  • Dauer: 12 Unterrichtsstunden
  • Kompetenzen: Analyse von Filmsequenzen, Erweiterung der Hörkompetenz, Aufnahme und Bearbeitung von Klängen mit dem Sequenzer
  • Thematische Bereiche: Der Beruf des Foley Artists; Klänge mithilfe von Alltagsgegenständen imitieren; Synchronisation der Bewegungen im Mickey Mousing; Vertonung von Filmsequenzen mit Tablet/Computer
  • Klangbeispiele
  • Videobeispiele

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Material-Nr.: 74291

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