Internationale Beziehungen – Sicherheit und Frieden. Anfang 2019 verfügten die neun Atommächte zusammen über fast 14 000 Atomsprengköpfe, davon waren 3750 einsatzbereit.

Ein Krieg, der auch nur einen Bruchteil dieses Arsenals entfesseln würde, zöge unvorstellbare Zerstörungen nach sich. Ohne Zweifel gehören Nuklearwaffen zu den größten Bedrohungen für den Weltfrieden und für die Menschheit überhaupt.

Doch nicht nur die atomare Abrüstung, auch die Politik der Nichtverbreitung von Nuklearwaffen befindet sich in einer Krise, wie die Beispiele Iran und Nordkorea zeigen. Warum ist das so? Die Antwort auf diese Frage hat zu tun mit dem Konflikt zwischen Macht und Entscheidung einerseits, Regeln und Recht andererseits: Bringen Verträge und Abkommen zur (atomaren) Rüstungskontrolle etwas? Oder können sich Staaten bei ihrer Sicherheit am Ende nur auf die eigene militärische Stärke verlassen?

Um diese zentralen Fragen kreist diese Unterrichtseinheit. In ihrem Verlauf erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Überblick über die Atommächte mit ihren Interessen und Strategien, lernen grundlegende Theorien der internationalen Beziehungen kennen und wenden sie auf historische und aktuelle Beispiele an. Darüber hinaus setzen sie sich kritisch mit Instrumenten der Nichtverbreitung auseinander und beurteilen deren Möglichkeiten und Grenzen.

• Klassenstufe: ab Klasse 11
• Dauer: 10 Unterrichtsstunden
• Kompetenzen: Strategie und Politik im Kontext von Nuklearwaffen verstehen; die Möglichkeiten und Grenzen der nuklearen Nichtverbreitungspolitik beurteilen; politikwissenschaftliche Theorien auf historische und aktuelle Fälle anwenden; Theorien kritisch reflektieren
• Thematische Bereiche: Sicherheitspolitik, Nichtverbreitungsvertrag, Konflikte, Atomwaffen, Gefangenendilemma