Underage Stasi Spies – the Stasi’s influence on adolescents in the GDR

From the Cold War to the Fall of the Berlin Wall - Geschichte bilingual

Blick ins Material

Underage Stasi Spies – the Stasi’s influence on adolescents in the GDR

From the Cold War to the Fall of the Berlin Wall - Geschichte bilingual

Typ:
Unterrichtseinheit
Umfang:
37 Seiten (8,7 MB)
Verlag:
RAABE
Auflage:
1 (2019)
Fächer:
Geschichte
Klassen:
11-13
Schulform:
Gymnasium

Für Schülerinnen und Schüler bieten die Stasi-Akten die einzigartige Möglichkeit, die SED-Diktatur auch anhand der Original-Dokumente zu begreifen. Zugleich können sie bei der Arbeit mit Stasi-Unterlagen ihre Fähigkeit zur Quellenkritik schärfen und Kompetenzen wie Urteils- und Orientierungskompetenz fortentwickeln. Die Arbeit mit den Stasi-Akten ist in der Oberstufe sinnvoll, da zum einen laut Lehrplan in den vorangegangenen Klassen andere Themen schwerpunktmäßig behandelt werden und nur ein Wissen um das Kriegsende und den Kalten Krieg eine sinnvolle Erarbeitung der Materialien ermöglicht. Der Schwerpunkt in Bezug auf die Methodik liegt auf der Quellenanalyse und der Umsetzung der deutschen Quellen in ein Poster in englischer Sprache. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt in der Quellenkritik und -analyse von authentischem Material. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit realen Schicksalen von Stasi-Verfolgten und können deren Lebenssituation nachvollziehen, da in den Akten auch das persönliche Umfeld der Betroffenen beinhaltet ist. So kann ein umfangreiches Bild der Konsequenzen der Stasi-Verfolgung und ein empathisches Verständnis bei den Lernenden erschaffen werden. Darüber hinaus bieten diese Akten eine für die Entwicklung historischen Denkens besonders geeignete Grundlage für die ersten Schritte der methodischen Quellenarbeit, denn die Perspektivität dieser Quellen ist offenkundig. Die Stasi-Unterlagen geben im Vergleich zu anderen Quellen zur DDR-Geschichte in relativ unverhüllter und offener Form Einblick in Herrschaftswissen und Herrschaftsperspektive. Zugleich ermöglichen die Akten, das große Spektrum der aus Sicht des MfS oppositionellen, feindlichen oder nicht systemverlässlichen Menschen in der DDR kennenzulernen. Es finden sich zahllose Beispiele von Manipulation, Kontrolle und Repression durch die Geheimpolizei. Zugleich kann anhand der Akten auch die Bandbreite menschlicher Verhaltensmöglichkeiten in einer Diktatur erschlossen werden, von Systemtreue und Überzeugung über Anpassung, Duldung und kritischer Distanz, Opposition und Widerstand. Die Kenntnis des Droh- und Machtpotenzials des MfS ermöglicht der heutigen Schülergeneration, den Mut und die Courage der vielen Menschen zu erkennen, die sich einer Zusammenarbeit mit dem MfS entzogen oder verweigerten. Die Überprüfung des Gelernten erfolgt hier nicht durch eine schriftliche Lernerfolgskontrolle, sondern die Poster werden durch die Methode des Gallery Walk präsentiert und anhand der hier angebotenen Bewertungsraster benotet.

Die hier verwendeten Stasi-Akten können im Klassensatz von der BStU angefordert werden, um den Schülerinnen und Schülern ein eigenes Exemplar für die Phase der Bearbeitung zur Verfügung stellen zu können. Die dazugehörigen Arbeitsblätter werden hier in englischer Sprache zur Verfügung gestellt. Die angebotenen Folien dieser Reihe sind auf der Internetseite des BStU, z. T. dort in der Stasi-Mediathek, zu finden und stehen als Gratis-Download zur Verfügung. Die deutschsprachigen Arbeitsmaterialien werden von den Schülerinnen und den Schülern sinngemäß ins Englische übertragen. Hier wenden sie die Kompetenz der Mediation an, die für den Englischunterricht in der Oberstufe unverzichtbar ist. Es finden sich keine englischsprachigen Arbeitsmaterialien oder gar Akten der Stasi, da das MfS ihre Tätigkeiten vor dem Ausland erfolgreich verbergen konnte. Die Akten werden von den Schülerinnen und Schülern in Kleingruppen bearbeitet. Ziel der Erarbeitung ist die Erstellung eines umfangreichen Posters, welches mit der Methode es Gallery Walks präsentiert wird. Diese Methode bietet die Möglichkeit einer lebendigeren und ansprechenderen visuellen Präsentation von Gruppenarbeitsergebnissen als eine bloße Vorstellung vor dem Plenum. Gallery Walk bedeutet Museumsrundgang; die Schüler sehen sich die Arbeitsergebnisse der anderen Gruppen wie in einer Ausstellung an und es stehen Gruppenmitglieder der jeweiligen Arbeitsgruppe neben dem Poster, um Fragen zu beantworten und Unverständliches zu erklären. So müssen die Schülerinnen und Schüler sich intensiv mit dem Material beschäftigen, sowohl inhaltlich als auch sprachlich. Bestimmte „stasi-eigene“ Begriffe finden sich nicht im Wörterbuch und müssen entweder sinngemäß übersetzt oder auf Deutsch übernommen werden. Hier liegt es bei den Schülerinnen und Schülern, über die jeweilige Vorgehensweise zu entscheiden. Die Autonomie der Arbeitsweise steht somit im Vordergrund und dient der wissenschaftspropädeutischen Bildung. Als weitere Möglichkeit der Sicherung sollten die Schülerinnen und Schüler Notizen zu den einzelnen Themen anfertigen. Diese können im Anschluss in einer Lernerfolgskontrolle abgeprüft werden oder die Poster werden im Sinne einer Klausurersatzleistung von der Lehrkraft bewertet. Hierbei sollten die Kriterien der Problematisierung, historischen Korrektheit und Visualisierung im Vordergrund stehen.

KOMPETENZPROFIL:
  • Klassenstufe/Lernjahr: 11–13
  • Dauer: 12 Unterrichtsstunden
  • Kompetenzen: Quellenarbeit mit authentischen Texten (Stasi-Akten der BStU), Quellenanalyse (Einordnung in den historischen Kontext, Bezug zur eigenen Biografie, Identifikation mit Tätern und Opfern)
  • Thematische Bereiche: Leben in der Diktatur / DDR / Macht und Herrschaft im totalitären Staat
  • Medien: Texte, Farbfolie, Bilder, Arbeitsblätter

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Material-Nr.: 73290

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