In jüngster Zeit wird in der Politik, in den Medien und unter Wirtschaftsfachleuten verstärkt über Zahlungsbilanzungleichgewichte in der Weltwirtschaft und innerhalb der EU debattiert. Es habe sich eine Schieflage gebildet, bei der einige Länder wie zum Beispiel Deutschland oder China chronische Leistungsbilanzüberschüsse e r-wirtschaften. Das geschehe auf Kosten anderer Länder, die dauerhaft mehr importieren als exportieren. Um die Kritik an den Ungleichgewichten nachvollziehen zu kö n-nen und die verschiedenen Lösungsvorschläge beurteilen zu können, ist das grundlegende Verständnis des Aufbaus und der Funktionsweise von Zahlungsbila nzen unerlässlich. Die vier Arbeitsblätter zum Thema Zahlungsbilanz ermöglichen eine schülergerechte Einführung in das Thema.

Die Schüler erkennen in dieser Unterrichtseinheit die Bedeutung des internationalen Handels für die tägliche Versorgung der Verbraucher und der Wirtschaft mit Konsum- und Investitionsgütern. Sie verstehen, dass es in einer globalisierten Welt von großem Interesse ist, die i n-ternationalen Waren- und Dienstleistungsströme, die Kapital- und Investitionsströme und damit die Verflechtung einer Volkswirtschaft mit der übrigen Welt erfasse n und nachvollziehen zu können. Sie setzen kritisch und prüfend mit Aussagen über die einzelnen Teilbilanzen sowie deren Beziehung auseinander.

Abschließend erarbeiten sie anhand eines Zwei -Länder-Beispiels die Zusammenhänge zwischen dem Leistungsbilanzsaldo eines Landes und seinem Kapitalbilanzsaldo sowie zwischen der eigenen Zahlungsbilanz und der Zahlungsbilanz des Ha n-delspartners. Sie verstehen, auf welche Weise der Wechselkursmechanismus grundsätzlich wieder zu einem Ausgleich zwischen beiden Ländern führen könnte.

• Wie werden die globalen Verflechtungen unserer Wirtschaft erfasst?
• Aufbau der Zahlungsbilanz
• Aussagen über die Zahlungsbilanz
• Überschüsse und Defizite in einem Zwei-Länder-Beispiel