Der Roman führt Ihren Schülerinnen und Schülern den Selbstfindungsprozess einer Heranwachsenden vor Augen und stellt sie vor die Frage, was es bedeutet, stark sein zu müssen, ohne es womöglich wirklich zu wollen.

Die Unterrichtseinheit beinhaltet sowohl produktivkreative als auch analytische Zugangsweisen und schließt eine Behandlung der Romanverfilmung mit ein.

Alina Bronskys Debütroman ist zwar nicht als expliziter Jugendroman konzipiert, kann aber aufgrund des (post-)pubertären Entwicklungs- und Selbstfindungsprozesses der Protagonistin als ein solcher gelesen und behandelt werden. An- und Abstoßungsprozesse innerhalb der Familie, das Außenseiterverhalten gegenüber dominierenden Peergroups und der oftmals von außen angelegte Maßstab, Stärke zeigen zu müssen – dies alles sind Erfahrungen, die Schülerinnen und Schüler* zwischen 14 und 18 Jahren auf unterschiedliche Weise machen. Schüler können hier in einen Spiegelungsprozess eigener Adoleszenzerfahrungen treten und diese aufgrund des weitgehend fremden russischen Aussiedlermilieus perspektivieren. Somit bietet der Roman die für eine gelungene Schullektüre so wichtige Gleichzeitigkeit von Nähe und Distanz, von Vertrautem und Fremdem.

Gleichzeitig führt der Roman in den für viele Schüler fremden Kosmos der russischen Aussiedlergemeinschaft ein, zeigt deren Eigenheiten und Gewohnheiten, aber auch die dortigen Ängste und Sehnsüchte auf. Somit leistet die Behandlung des Romans einen wichtigen Beitrag zum Komplex des interkulturellen Lernens.

Dauer: 11 Unterrichtsstunden

• eine Ganzschrift lesen
• eine Charakterisierung erstellen
• Sachtexte erarbeiten, Personenkonstellationen erfassen
• einen Roman kontextualisieren
• Romanvorlage und Verfilmung vergleichen
• Konflikte darstellerisch erschließen.

• Hilfekarte – Dialog schreiben
• Hilfekarte – Charakterisierung und innerer Monolog schreiben
• Hilfekarte – Sachtexte erfassen