Werbung im naturwissenschaftlichen Unterricht – Bewertungskompetenz im Kontext von Werbung fördern!

Bei der Wahl des Themas für den Einsatz von Werbung im Unterricht spielt das Aufgreifen einer authentischen und kontroversen Debatte (sog. Socio-scientific issues) eine Rolle. Aktuell sind Debatten über Nahrungsergänzungsmittel, wie z. B. Proteinshakes, im Trend. Die meisten Varianten dieser Eiweißshakes enthalten Farbstoffe, Aromen und weitere künstliche Zusatzstoffe. Häufig wird vor Organschäden als Folge von erhöhtem Eiweißkonsum gewarnt. Zudem enthalten Proteinshakes oft weitere chemische Zusätze bzw. spezielle Aminosäuren (wie z. B. Glutamin, Kreatin etc.). Deren Wirkung ist wissenschaftlich oft nicht belegt, eine Überdosierung kann jedoch auch hier gesundheitliche Konsequenzen haben. Junge Sportler, Fitnesstrainer, Ernährungsexperten und Ärzte haben zu diesem kontroversen Thema unterschiedliche Ansichten, die im Unterricht diskutiert werden können.

Dauer: flexibel, als zusammenhängende Reihe: 8–10 Unterrichtsstunden

• lernen Fachinformationen zu Aminosäuren und Proteinen sowie die Bestandteile von Proteinshakes und deren Vor- und Nachteile kennen.
• überprüfen Werbeaussagen und erstellen eine eigene Werbeanzeige.
• stellen unterschiedliche Positionen zu Proteinshakes gegenüber und bilden sich eine eigene Meinung.
• diskutieren naturwissenschaftsbezogene Informationen in der Werbung und bewerten diese.

• Woraus bestehen Proteinshakes und welche gesundheitlichen Auswirkungen können sie haben?
• Warum setzen Werbefachleute naturwissenschaftsbezogene Informationen in der Werbung ein?
• Was haben Naturwissenschaften und kritische Verbraucherbildung gemeinsam?