Der Bürgerkrieg in Syrien - Unterrichtseinheit

Ein Krieg als Folge der Kolonialzeit - der syrische Krieg

Blick ins Material

Der Bürgerkrieg in Syrien - Unterrichtseinheit

Ein Krieg als Folge der Kolonialzeit - der syrische Krieg

Typ:
Unterrichtseinheit
Umfang:
52 Seiten (2,5 MB)
Verlag:
Mediengruppe Oberfranken
Autor/in:
Sinz, Wolfgang
Auflage:
(2016)
Fächer:
Sowi/Politik
Klassen:
8-13
Schulform:
Gymnasium, Realschule

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurden Nordafrika und der Nahe Osten von den Siegermächten, allen voran Großbritannien und Frankreich, neu geordnet. Das Sykes-Picot-Abkommen teilte die ehemaligen osmanischen Provinzen unter diesen beiden Ländern auf. Eines der entscheidenden Ziele des sogenannten Islamischen Staates (IS) ist die Revision dieser Grenzziehung durch die Siegermächte. Bei dem Syrien-Konflikt handelt es sich somit um einen neokolonialen Konflikt, der eine ganze Region destabilisiert.

Der syrische Bürgerkrieg hat seit 2011 hunderttausende Tote gefordert, Millionen Syrer sind auf der Flucht. Das Land ist gespalten in Gebiete, die von Assads Anhängern, dem IS oder den Kurden kontrolliert werden. Die Zerstörungen haben inzwischen ein unvorstellbares Ausmaß erreicht.

Mithilfe eines Rollenspiels soll die Komplexität dieses Konflikts ansatzweise im Unterricht simuliert werden. Die Schüler erhalten Hintergrundinformationen und Rollenkarten zu einzelnen Ländern. Im Rahmen einer fiktiven Friedenskonferenz der UNO in Genf sollen die Schüler Möglichkeiten zur Beendigung des syrischen Bürgerkrieges erarbeiten und die Umsetzbarkeit ihrer Vorschläge diskutieren.

Schließlich soll der Beschluss des Bundestags, 1.200 Bundeswehrsoldaten für den Syrien-Einsatz zur Verfügung zu stellen, kritisch hinterfragt und anhand einer Weltkarte aufgezeigt werden, dass Syrien kein Einzelfall ist. Deutlich wird dabei, dass Bürgerkriege, vor allem in Nordafrika und im Nahen Osten, zu einer immer größeren Gefahr für Europa werden können.

Kompetenzen und Unterrichtsinhalte:

Die Schüler sollen
  • erkennen, dass die Ursprunge des Syrienkonflikts auch mit der Politik der ehemaligen Kolonialmachte zu tun haben
  • Naheres über die sogenannte Sykes-Picot-Linie erfahren
  • Ursachen und Folgen von Failed States erarbeiten und diskutieren
  • erkennen, dass Syrien nur einer von vielen fragilen Staaten ist
  • sich mit dem Ausmaß der syrischen Flüchtlingskatastrophe vertraut machen
  • sich mit den Folgen für die Aufnahmeländer auseinandersetzen
  • erkennen, dass Fluchtlinge in fremden Ländern oftmals unter menschenunwürdigen Bedingungen leben müssen
  • die Genese des syrischen Bürgerkriegs kennenlernen und nachvollziehen können
  • die Ziele des IS erarbeiten und bewerten können
  • der Frage nachgehen, ob es sich bei dem Syrienkonflikt um einen Stellvertreter-Krieg handelt
  • die weltweiten Militärausgaben anhand einer Statistik analysieren
  • mithilfe eines Rollenspiels die verschiedenen Interessen der an diesem Konflikt direkt oder indirekt beteiligten Staaten vergleichen und mögliche Kompromisse erarbeiten
  • erkennen, dass es in der internationalen Politik keine einfachen Losungen gibt
  • die Konfliktparteien in Syrien benennen und die sie unterstutzenden Staaten zuordnen
  • die Ergebnisse der Wiener Syrien-Konferenz wiedergeben
  • sich mit verschiedenen Ansätzen zur Lösung dieses Konflikts kritisch auseinandersetzen
  • den Streit um den Einsatz von Bundeswehr-Jets kennenlernen und bewerten können
  • die Folgen von Bürgerkriegen für die Sicherheit Europas und der Anrainerstaaten beurteilen können.
Methodisch-didaktischer Überblick:
  • Das Erbe der Kolonialzeit
  • Failed States und die Folgen
  • Auswirkungen der Flüchtlingskatastrophe
  • Die Genese des Bürgerkriegs in Syrien und die Interessen der Konfliktparteien
  • Lösungsansätze – und die Rolle Deutschlands

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Material-Nr.: 66255

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