Liegen bei Kindern Beeinträchtigungen im Bereich der visuellen Wahrnehmung vor, kann dies erhebliche Auswirkungen auf die allgemeinen schulischen Leistungen haben.

Die Arbeitsblätter in dieser Unterrichtseinheit beziehen sich auf fünf wesentliche Bereiche der visuellen Wahrnehmung. Diese sollen im Folgenden kurz erläutert werden.

• Figur-Grund-Wahrnehmung meint die Schwierigkeit, sich bei mehreren visuellen Reizen auf den Wichtigsten konzentrieren zu können, z. B. auf eine Figur, die vor einem Hintergrund steht (z. B. Buchstaben in Liniatur).
• Probleme in der visuellen Differenzierung führen dazu, dass es Kindern schwer fällt, Unterschiede oder Gemeinsamkeiten im visuellen Bereich zu erkennen, z. B. bezogen auf Farbe, Form, Größe, Anordnung.
• Bei Störungen im Bereich der Wahrnehmungskonstanz sind Kinder oft nicht in der Lage, Dinge als gleich bzw. unverändert wahrzunehmen, auch wenn diese z. B. aus einer anderen Perspektive, einer anderen Entfernung oder unter anderen Lichtverhältnissen betrachtet werden.
• Liegen Probleme in der Raum-Lage-Orientierung vor, so können Gegenstände (später auch Buchstaben und Zahlen) nicht in der richtigen Beziehung zu sich selbst oder zueinander erkannt werden. Häufig verwechseln diese Kinder ähnlich aussehende Buchstaben (wie z. B. b–d; p–q).
• Schwierigkeiten in der visuellen Serialität können zur Folge haben, dass Kinder ein Muster (auch Buchstaben- oder Zahlenreihen) nicht richtig erkennen und fortsetzen können oder u. U. auch nicht in der Lage sind, einzelne Bilder einer Bildgeschichte richtig anzuordnen.

Die Kopiervorlagen berücksichtigen unterschiedliche Schwierigkeitsstufen. Sie sind in der Regel nach ansteigendem Schwierigkeitsgrad angeordnet und können sowohl differenzierend als auch aufeinander aufbauend eingesetzt werden.