Speedy und das blaue h

Systematisches Erarbeiten und gezieltes Üben der Dehnungsschreibung mit h

Blick ins Material

Speedy und das blaue h

Systematisches Erarbeiten und gezieltes Üben der Dehnungsschreibung mit h

Typ:
Unterrichtseinheit / Lesetraining
Umfang:
220 Seiten (5,6 MB)
Verlag:
Lernserver
Autor/in:
Lehker, Marianne / Düwel-Brüning, Eva
Auflage:
(2014)
Fächer:
Deutsch, DaF/DaZ
Klassen:
5-10
Schulform:
Gymnasium, Förderschule, Hauptschule, Realschule

Schreibungen mit dem sogenannten Dehnungs-h gehören nach landläufiger Meinung zum unregelmäßigen Bereich der deutschen Orthographie (vgl. Küttel 2000: 425) und sind eine häufige Fehlerquelle.

Zum Teil wird empfohlen, diese Wörter als reine Merkwörter zu lernen (z.B. Menzel/Rudolph 1997: 339), was sich auch oft mit der Schulpraxis deckt. Sprachwissenschaftlich gesehen steht bezogen auf den gesamten Dudenwortschatz1 in circa 50% der Fälle, in denen ein Dehnungs-h stehen könnte, keines (Maas 2003: 601, Eisenberg ³2006: 322).

Allerdings werden bei dieser Zählung einige Regelhaftigkeiten nicht berücksichtigt: Erstens die Stammschreibung bei Verben, zweitens sogenannte „Filter“, also definierte Anfangsränder von Wörtern, die eine Dehnungsmarkierung mit h ausschließen, drittens Fremdwörter.

Außerdem sollte beim Aufbau des Orthographiewissens nicht vom gesamten Wortschatz, sondern einem (erweiterten) Grundwortschatz, das heißt, den am häufigsten gebrauchten Wörtern, ausgegangen werden.

Unserer Meinung nach ist es deshalb didaktisch nicht begründbar, die h-Wörter auswendig zu lernen. Vielmehr kann deren Schreibung in großen Teilen durch Regeln, wie unten erläutert, erschlossen werden. Es muss dann nur eine äußerst kleine Zahl der Ausnahmen als Lernwörter gemerkt werden.

In „Das blaue h“ werden die Dehnungswörter inhaltlich und optisch so dargeboten, dass die Lerner die Regelhaftigkeit der Schreibungen zunächst in zehn Basislektionen systematisch erkennen und üben. Das heißt, Grundlage des Materials „Das blaue h“ ist ein kognitionsorientierter Ansatz: Der Lerner versteht die Regelhaftigkeit der Orthographie, soweit sie vorliegt, und kann die Schreibung unbekannter Wörter weitgehend selbst prüfen. Diese Regeln sind auf einer visitenkartengroßen Regelkarte (zu laminierende Kopiervorlage im Anhang) zusammengefasst und so visualisiert, dass sie mit einem Blick abgerufen werden können.

Um Wörter mit Dehnungs-h im Alltag automatisch und schnell korrekt schreiben zu können, bedarf es jedoch nicht nur der Regelkenntnisse, sondern der Übung. Das gezielte und systematische Training ist damit die zweite Säule des neuartigen Materials „Das blaue h“. Hierfür stehen insgesamt siebzehn Übungslektionen zur Verfügung. Dabei ist in das Worttraining zusätzlich eine regelmäßige Wiederholungsalternanz eingebaut. In den Übungslektionen 1 bis 15 werden ca. 10 bis 15 zweisilbige Grundwörter nebst Wortbildungen aus deren Wortstämmen sowie Lernwörter trainiert. Es wird also von der silbischen Ebene ausgegangen, die morphologische Ebene ist aber immer integriert, so dass automatisch auch der Verstehenswortschatz der Lerner erweitert wird. Die so geübten Wörter decken einen erweiterten Wortschatz, wie er für die Sekundarstufe I gilt, in aufsteigender Progression ab. Sie sind in einer alphabetischen Wörterliste (Anhang) aufgeführt. Wörter aus dem Grundwortschatz der Grundschule Bayern3 sind hier gesondert gekennzeichnet.

„Das blaue h“ kann im regulären Deutschunterricht ab Klasse 5, auch binnendiffe- renziert, im Förderunterricht oder in der Lerntherapie eingesetzt werden. Die Regularitäten der Basisübungen sollten dabei stets mit der Lehrperson zusammen erarbeitet werden; der Trainingsteil kann zu Hause täglich in ca. 10 Minuten durchgearbeitet werden. Wegen der systematischen Arbeit zur Morphologie, d.h. der Wortschatzerweiterung, eignet sich „Das blaue h“ sehr gut für die Arbeit mit Lernern mit nichtdeutschem Sprachhintergrund.

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