Es wird zunehmend schwerer, Schülerinnen und Schüler für das Lesen und Schreiben zu begeistern.

In seiner wissenschaftlichen Untersuchung „Helden lesen! Die Chancen des Heldenmotivs bei der Leseförderung von Jungen“ beleuchtet Christian Weißenburger von der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg die Chancen des „Heldenmotivs“ in der Leseförderung. Er entdeckte einen engen Zusammenhang zwischen Leselust, Leseaktivität und Lesekompetenz und fand heraus, dass es sinnvoll ist, didaktische Konzepte, die eine Förderung der Lesekompetenz im Blick haben, an einer gezielten Förderung der Lesemotivation ansetzen zu lassen.

Die Idee, dass die Identifikation mit Geschichten und die Fähigkeit, diese zu durchschauen, zum Lesen motiviert, führt die vorliegende Unterrichtseinheit weiter und überträgt es auf die Schreibmotivation und Schreibkompetenz am Genre „Film“. Filme anzusehen fällt den Lernenden leicht und macht ihnen Spaß. In diesem Beitrag lernen Ihre Schülerinnen und Schüler den Aufbau eines Filmstoffs und die Formalien eines Drehbuchs kennen und beachten diese. Anhand des dramaturgischen Konzepts „Die Reise des Helden“ können die Lernenden Geschichten nicht nur verstehen und vorhersehen, sondern auch selbst verfassen. Neben der formalen Gestaltung eines Drehbuchs steht dabei die Entwicklung einer funktionierenden, fesselnden Geschichte im Vordergrund. Auf diese Weise will dieses Unterrichtsmodell die Lernenden fürs Schreiben begeistern und ihnen den Einstieg in das kre- ative Schreiben schmackhaft machen. Wer Geschichten versteht und durchschaut, traut sich eher, selbst mit dem Schreiben zu beginnen. Das vorliegende Unterrichtsmodell vermittelt ein Konzept, das nicht nur zum Schreiben motiviert, sondern auch wertvolle Ideen und Perspektiven für Buchinterpretationen und Filmanalysen bereithält. Am Ende der Einheit steht das Verfassen eines eigenen Drehbuchausschnitts.