Ermittlung des Sprachstands und des Förderbedarfs im Kindergarten

Kreative Ideen und Materialien für Krippe, Kindergarten, Kita und Hort

Blick ins Material

Ermittlung des Sprachstands und des Förderbedarfs im Kindergarten

Kreative Ideen und Materialien für Krippe, Kindergarten, Kita und Hort

Typ:
Ratgeber
Umfang:
61 Seiten (1,1 MB)
Verlag:
Mediengruppe Oberfranken
Auflage:
(2007)
Fächer:
Deutsch
Schulform:
Kindergarten

Die vorliegende Sonderausgabe gibt Ihnen Einblick in das Thema „Sprachstandserhebun-gen“ und soll Sie dabei unterstützen, dieses Wissen im Kita-Alltag sinnvoll umzusetzen. Dazu werden gängige und aktuell eingesetzte Verfahren in kompakter Form dargestellt und auf ihre „Tauglichkeit“ im Kita-Alltag überprüft. In diesem Kontext dürfen auch die Möglichkeiten zur Beobachtung und Dokumentation, die gerade für den Kita-Alltag empfehlenswert sind, nicht fehlen. Sie sind für die Einschätzung möglicher Auffälligkeiten und Risiken von großer Bedeutung und werden in der gegenwärtigen Diskussion leider allzu oft zugunsten des Einsatzes von Erhebungsverfahren als mögliche Beurteilungsquelle „vergessen“.

Wie dringend erforderlich die Diskussion um Ziele, Inhalte und Güte von Sprachstandsmessungen ist, zeigt die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Auftrag gegebene Expertise zu „Anforderungen an Verfahren der regelmäßigen Sprachstandsfeststellung“ (Ehlich 2005), die gleichzeitig eine Fülle von Fragen aufwirft, zum Beispiel:
  • Was sollen die Verfahren zur Sprachstandsfeststellung leisten?
  • Was kann die Dokumentation der Erzieherinnen im Kindergarten leisten?
  • In welcher Weise ergänzen sich die Verfahren?
  • Welche fachlichen Anforderungen sind an die Erzieherinnen zu stellen?

Darüber hinaus wird auf politischer Ebene die Notwendigkeit von Sprachfördermaßnahmen für mehrsprachig aufwachsende Kinder und für Kinder aus „bildungsfernen“ Schichten postuliert. Allerdings stellt sich dabei die Frage, wie diese Maßnahmen durchgeführt und finan-ziert werden: Geht es hier ausschließlich um den Einsatz von Sprachförderprogrammen in Kindergärten oder aber um die Anwendung von Sprachförderkompetenzen der Erzieherinnen im Kindergartenalltag?

Die hier formulierten Fragen dokumentieren auf der einen Seite die gestiegenen Anforderungen an die Kompetenzen der Erzieherinnen: Sie werfen die Frage auf, wie die Erzieherinnenausbildung im Hinblick auf diese Anforderungen zu verändern ist und wie auch die Fort- und Weiterbildungsangebote dem gerecht werden können. Auf der anderen Seite ist aber auch zu fragen, ob die Sicherstellung der Sprachfördermaßnahmen nicht ganz wesentlich davon abhängt, wie der Erzieher-Kinder-Schlüssel aussieht, d.h. ob die Umsetzung tatsächlich strukturell gewährleistet wird.

Gleichzeitig wird deutlich, dass eine Zusammenarbeit zwischen Erziehern und Logopäden / Sprachtherapeuten erforderlich ist, um eine optimale Betreuung bzw. Versorgung der Kinder (mit Sprachfördermaßnahmen oder Sprachtherapie) zu gewährleisten.

In diesem Sinne müssen wir uns alle an der Diskussion beteiligen, uns vor Ort einmischen und Anforderungen formulieren, die uns in unserem gemeinsamen Bemühen um eine optimale Betreuung der Kinder und die Beratung der Eltern voranbringen. Dabei ist Ihr Beitrag, den Sie als Erzieher/innen durch Ihr Engagement und den täglichen Umgang mit den Kindern leisten können, unverzichtbar.


Inhalt

Vorwort

1 Einleitung (Dietlinde Schrey-Dern, dbl-Referentin Sprachförderung)

2 Grundlagen diagnostischer Verfahren
2.1 Allgemeine Überlegungen
2.2 Unterschiede in den Diagnostikverfahren
2.3 Wer darf testen?

3 Auswahl an Verfahren zur Erfassung des Sprachstands im Kindergarten
3.1 Sprachentwicklung und Literacy deutschsprachig aufwachsender Kinder (SELDAK)
3.2 Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei Migrantenkindern in Kindertageseinrichtungen (SISMIK)
3.3 Sprachscreening für das Vorschulalter (SSV)
3.4 Marburger Sprach-Screening für 4- bis 6-jährige Kinder (MSS)

4 Weitere Verfahren zur Sprachstandserhebung durch andere
4.1 Diagnostik, Elternarbeit und Förderung der Sprachkompetenz 4-Jähriger
in NRW (Delfin 4)
4.2 Cito-Sprachtest
4.3 Bielefelder Screening zur Früherkennung von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (BISC)

5 Beobachten und Dokumentieren
5.1 Die Beobachtung von Sprache
5.2 Dokumentationsmöglichkeiten

6 Sprachförderung versus Sprachtherapie

7 Literaturverzeichnis

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Material-Nr.: 60681

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