Gerade in Krankenhäusern werden Desinfektionsmittel in einem größeren Ausmaß eingesetzt. Hygiene ist dort oberstes Gebot. Dennoch infizieren sich in Krankenhäusern immer wieder Menschen mit Bakterien. Wie ist das eigentlich angesichts der dortigen hygienischen Maßnahmen möglich? Dieser Frage gehen Ihre Schüler mithilfe des Beitrags nach. Dabei untersuchen sie, ob es einen Zusammenhang zwischen der Verwendung von Desinfektionsmitteln und der Resistenz bei Pseudomonaden gegen Antibiotika gibt.

• Niveau: Sekundarstufe II
• Dauer: 4 Stunden
• Der Beitrag enthält Materialien für:
  • Partnerarbeit
  • Artikel aus dem Internet als Diskussionsanregung
  • Schülerpräsentation
  • Gruppenarbeit
  • Klausur
• Kompetenzen:
  • Die Problematik von Resistenzen kennenlernen
  • Beschreiben können, wie Efflux-Systeme funktionieren
  • Erkennen, dass Desinfektionsmittel Genmutationen hervorrufen können
  • Die Auswirkungen von Genmutationen auf ein Operon, das EffluxProteine codiert, erläutern können
  • Die Entstehung einer Antibiotikaresistenz durch die Verwendung von Desinfektionsmitteln erklären können

Der Beitrag eignet sich sehr gut, um am Ende einer Lerneinheit zur Bakteriengenetik wesentliche Inhalte zu wiederholen: Er bezieht das Wissen um Punktmutationen ebenso mit ein wie den Proteinaufbau, den aktiven Transport durch Membranen, den Aufbau von Bakterien (gramnegativ und grampositiv) und die Struktur und Wirkungsweise von Operonen. In der Praxis hat es sich als sinnvoll herausgestellt, den Schülern das komplette Material auszuhändigen – allerdings in zwei Teilen (M 1–M 5 und M 6–M 7; siehe Stundenverlauf auf der folgenden Seite) – und ihnen die Lernorganisation selbst zu übertragen. Im Sinne von wissenschaftspropädeutischer Arbeitsweise und im Vorgriff auf die eigenständige Arbeit, die im Studium gefordert wird, ist dies didaktisch durchaus wünschenswert.