Allein sein müssen - und können

Ich und die anderen – die anderen und ich

Blick ins Material

Allein sein müssen - und können

Ich und die anderen – die anderen und ich

Typ:
Unterrichtseinheit
Umfang:
17 Seiten (1,2 MB)
Verlag:
Mediengruppe Oberfranken
Auflage:
(2010)
Fächer:
Ethik
Klassen:
5-10
Schulform:
Gymnasium, Hauptschule, Realschule

Kreative Ideen und Konzepte zum Alleinsein inkl. fertig ausgearbeiteter Materialien und Kopiervorlagen für einen lehrplangemäßen und innovativen Unterricht.

Die Schüler sollen
  • sich darüber klar werden, dass das Bedürfnis, allein oder in Gemeinschaft zu sein, je nach Stimmung, Charakter, Situation … unterschiedlich ausgeprägt ist,
  • erkennen, dass es zur Natur des Menschen (als soziales Wesen) gehört, ein Bedürfnis nach Gemeinschaft zu haben und verschiedene Gründe dafür nachvollziehen können,
  • sich mit der Entwicklungsaufgabe selbstständig werden – allein sein können auseinandersetzen und damit verbundene Ängste, Wünsche, Hilfen … reflektieren,
  • dafür sensibilisiert und darin ermutigt werden, ungute Gefühle der Einsamkeit bei sich und anderen wahrzunehmen und Möglichkeiten des Trostes und des Aufeinanderzugehens zu entwickeln.
Didaktisch-methodischer Ablauf
  • 1. und 2. Stunde: Allein oder gemeinsam?
    • Der einleitende Satz lädt dazu ein, Gedanken, Gefühle und Erlebnisse zum Thema zu äußern. In Gruppen ziehen die Schüler dann nach und nach Kärtchen mit Situationen: Sie sollen sich darüber austauschen, was davon sie lieber allein und was sie lieber gemeinsam mit anderen machen/erleben. Im Anschluss ordnet jeder für sich die Beispiele von M1a (und weitere Beispiele) den Überschriften von M1b zu und tauscht sich mit seinem Nachbarn darüber aus (wer sind „die anderen“ jeweils?; welche Gründe habe ich für meine Zuordnungen? ...). Gemeinsam werden dann die jeweiligen „Top Five“ ermittelt, bevor abschließend der Zusammenhang zwischen Stimmungen und dem Wunsch nach Alleinsein bzw. in Gemeinschaft sein nachvollzogen wird. In Einzelarbeit füllen die Schüler dazu M1c aus. Die Ergebnisse werden ausgewertet (z.B. mithilfe einer Folie) und re?ektiert. Durch einen Vergleich mit der Studie von Middlebrook könnte die Stunde enden.
  • 3. und 4. Stunde: Bedürfnis nach Gemeinschaft: Der Mensch ist ein soziales Wesen
    • Der Titel der Stunden kann als Impuls dienen, um zu widersprechen, zuzustimmen, Belege anzuführen, Wünsche, Ängste … zu äußern. Sicher werden die meisten zustimmen, sodass die Frage nach Gründen für unseren Wunsch nach Gemeinschaft von Interesse ist. Ideen der Schüler werden stichwortartig an der Tafel gesammelt. Nach dem Lesen der Aussagen (in Gruppen ausgelegt, an der Tafel oder an Stellwänden zum Lesen befestigt, ...) wird die Sammlung ergänzt. Anhand von Thesen diskutieren die Schüler anschließend (erst in Kleingruppen, dann im Sitzkreis) die Spielräume zwischen Sich-gänzlich-Zurückziehen und Immer-unterMenschen-Sein, damit verbundene Schwächen und Stärken, den Unterschied zwischen müssen und können sowie die schönen und unschönen Seiten des Allein- bzw. Gemeinsamseins. Vertiefend oder als Zusatzaufgabe (Hausaufgabe/Referat) kann Arbeitsauftrag 5 zum Einsatz kommen: Hier geht es um das Verhalten von Tieren als soziale Wesen. Alternativ bietet sich die Auseinandersetzung mit dem Gedicht von Morgenstern an: Anhand der Leitfragen wird die Situation der Frau beschrieben und gedeutet. Durch das Verfassen eines Parallelgedichts kann das Problem der Einsamkeit auf die eigene (vorstellbare) Lebenswelt übertragen werden.
  • 5. Stunde: Lippels Traum
    • Paul Maars Buch „Lippels Traum“ ist sicher einigen Schülern bekannt. Nach vorheriger Absprache könnte ein Schüler dieses Buch kurz vorstellen und über die Figur Phillip/Lippel, seine Familie, seine Situation und seinen Traum berichten. Der Textauszug wird im Anschluss (vor)gelesen und Lip-pels Ängste werden in Bezug auf das bevorstehende OhneEltern-Sein (Alleinsein) re?ektiert. Für die letzte Aufgabe könnte die Lehrkraft einige Realien als stummen Impuls bereithalten – einen Teddybär, ein Mobiltelefon, Süßigkeiten … –, sodass die Schüler selbst darauf kommen, dass es Hilfen gibt, das Alleinsein/Selbstständigwerden durch kleine Brücken zu erleichtern.
  • 6. und 7. Stunde: Allein unter vielen
    • Das Bild kann, auf Folie kopiert, als Anstoß dienen, sich in die Situation von Menschen hineinzuversetzen, die sich allein/einsam in der Menge fühlen. Alternativ könnte eine ähnliche Situation auch als Standbild vorgeführt werden (z.B.: drei Schüler stehen zusammen und lachen, einer steht abseits, auf den Boden schauend, allein). Nachdem die Schüler von ihren Erfahrungen und Beobachtungen berichtet haben, sind sie aufgefordert, sich in Form von Rollenspielen mit weiteren Situationen auseinanderzusetzen und Möglichkeiten des gegenseitigen Aufeinanderzugehens zu entwickeln. Anhand der Aufgaben zur Wahl (Sentenzen und Fotos) erhalten sie vertiefend die Möglichkeit, im Stillen noch einmal sowohl den Schmerz als auch die Kraft des Alleinseins nachzufühlen.
  • 8. und 9. Stunde: Wie würdet ihr entscheiden?
    • Die Fälle könnten in einer Art „Kummerkasten“ (Rat und Tat bei Fragen rund ums Allein- und Gemeinsamsein) vorgestellt werden. Die Schüler bilden Ratgeberteams, erhalten (ziehen) einen Fall und sind aufgefordert, darüber zu diskutieren und Vorschläge zu machen. Natürlich kann die Kummerkastenbox um weitere (anonyme) Fälle ergänzt werden. Den Abschluss bildet ein Kreis, in dem sich alle am Gespräch beteiligen können. Angebot für stillere Schüler: „Wählt einen Fall aus und schreibt einen Rat- und TatBrief.“

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Material-Nr.: 54251

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