Werteerziehung im Kindergarten
Kreative Ideen und Materialien für Krippe, Kindergarten, Kita und Hort
- Typ:
- Ratgeber
- Umfang:
- 99 Seiten (1,3 MB)
- Verlag:
- Mediengruppe Oberfranken
- Auflage:
- (2008)
Diese Unterrichtseinheit für den Kindergarten möchte Ihnen dabei helfen, die für Sie und Ihre Einrichtung passenden und überzeugenden Antworten zu finden.
Dazu dient zunächst einmal die Inhaltsübersicht, die all das in eine überschaubare Ordnung bringt, was im Alltag der Kindertagesstätte mit Werteerziehung und -bildung zu tun hat.
Hier zeigt sich, was alles zusammengehört und auch zusammenpasst und dann in den einzel) nen Kapiteln entfaltet wird. Vieles wird in Ihrem Erziehungsalltag schon selbstverständlich sein – und dennoch ist es wichtig, es als Bestandteil der Werte erziehung und -bildung wahrzunehmen, um damit auch anderen gegenüber Rechenschaft geben zu können. Dazu wird manches kommen, was Sie bisher vielleicht so noch nicht im Blick hatten, was Lust auf eine nähere Beschäftigung und Auseinandersetzung macht.
Was ist eigentlich mit Werten und Wertebildung gemeint? Manchmal hat man ja wirklich den Eindruck, dass jeder mit diesem Wort etwas anderes sagen will. Boden unter die Füße
bekommen Sie mit den Bildungsplänen und der darin vertretenen Orientierung am Kind als „kompetentem Lerner“. Das hilft auch, all jenen Erziehungs vorstellungen die nötige Reserviertheit entgegenzubringen, die darauf drängen, den Kindern endlich zu sagen, „wo es langgeht“. Aber es nimmt Sie auch in die Pflicht, Ihre Vorstellungen davon zu klären, wie Kinder zu verantwortlich denkenden und handelnden Menschen werden können. Dazu finden Sie in diesem Band eine Fülle von konkreten Überlegungen und Beispielen, die immer auch Antwort darauf geben, was der jeweilige Aspekt mit Werteerziehung und -bildung zu tun hat.
Vielleicht haben Sie Lust darauf, diese Ausgabe von vorne bis hinten durchzulesen, von der knappen Erklärung der Begriffe durch die verschiedenen Themenkreise hindurch. Sie eignet sich aber auch gut dazu, von der Übersicht ausgehend mal da, mal dort genauer nachzusehen, was für Inhalte da im Zeichen der Werteerziehung und -bildung stehen.
Der Band bietet viele Anregungen für Gespräche im Team, zur Vergewisserung, ob und dass Sie in den Fragen der Werteerziehung und -bildung auf einem guten Weg sind. Die vielen Bei) spiele und ihre Zuordnung zum Ganzen helfen Ihnen, die Kompetenzen der Kinder möglichst gut wahrzunehmen und „anregende Umgebungen“ zu schaffen, in denen die Kinder ihr Verantwortungsgefühl und -bewusstsein für das Miteinander stärken können.
So bleibt zu wünschen, dass Ihnen diese Ausgabe zum Wegweiser und zur Landkarte für Ihre ganz persönlichen Entdeckungsreisen in der Welt der Werte erziehung und -bildung wird.
Inhalt
Vorwort
Einführung: Wertorientiert erziehen – sich wertbewusst bilden
1 Kinder lernen sich selbst kennen
1.1 Was Kinder durch andere über sich selbst erfahren können
1.1.1 Blick_ und Körperkontakte 1
1.1.2 Gesten, Fingerspiele, Koseworte
1.1.3 Persönliche Begrüßung am Morgen
1.1.4 Geburtstag feiern
1.1.5 Eigene Rituale
1.2 Kinder lernen, für sich selbst zu sorgen
1.2.1 Fühle ich mich (nicht) wohl? Warum?
1.2.2 Kann ich sagen, wie es mir geht?
1.2.3 Was brauche ich an persönlichen Dingen?
1.2.4 Was ist mir angenehm/unangenehm?
1.2.5 Was darf ich essen? Was esse ich gerne? Was tut mir gut? Wann bin ich satt?
1.2.6 Wie nahe dürfen mir andere kommen? Wie setze ich anderen Grenzen?
1.2.7 Was ziehe ich an, wenn ich hinausgehe?
1.3 Kinder gewinnen eine Beziehung zu ihren Stärken und Schwächen
1.3.1 Was ich schon gut kann
1.3.2 Was ich noch üben möchte
Denkimpulse für die Erzieherin
Seitenblick: Bezüge zur religiösen Erziehung
2 Ich und die Bedürfnisse der anderen
2.1 Bedürfnisse anderer wahrnehmen können
2.1.1 Auf andere hören
2.1.2 Erfassen, wie es anderen geht
2.1.3 Anderen zugestehen und gönnen, was sie haben und brauchen
2.2 Für die Bedürfnisse anderer eintreten
2.2.1 Miteinander tauschen
2.2.2 Miteinander teilen
2.2.3 Andere unterstützen, sie verteidigen, sich für sie einsetzen
2.3 Andere in ihrer Andersartigkeit verstehen
2.3.1 Verstehen lernen, dass andere anders kommunizieren
2.3.2 Verstehen lernen, dass andere eine andere Vorgeschichte haben
2.3.3 Verstehen lernen, dass andere Anderes brauchen
Denkimpulse für die Erzieherin
Seitenblick: Bezüge zur religiösen Erziehung
3 Regeln für das Miteinander
3.1 Regeln finden
3.1.1 Herausforderungen wahrnehmen
3.1.2 Einen weiteren Blickwinkel gewinnen
3.1.3 Interessen abwägen, Lösungsvorschläge gewinnen
3.1.4 Lösungsvorschläge diskutieren
3.1.5 Lösungsvorschläge an Wertvorstellungen messen
3.1.6 Ergebnisse präsentieren
3.1.7 Verantwortlichkeiten klären
3.2 Wo wir Regeln brauchen
3.2.1 Regeln für unsere Verständigung: Ehrlich miteinander umgehen
3.2.2 Regeln für das Streiten und Versöhnen: Umgang mit unseren Grenzen
Denkimpulse für die Erzieherin
Seitenblick: Bezüge zur religiösen Erziehung
4 Verantwortung übernehmen
4.1 Verantwortung für das Miteinander in der Kindertagesstätte
4.1.1 Umgang mit der Zeit: Pünktlichkeit
4.1.2 Umgang mit den Dingen: Sorgfalt
4.1.3 Verhalten in bestimmten Räumen
4.1.4 Verhaltensregeln untereinander: Aufmerksamkeit
4.2 Verantwortung für Freundschaften
4.2.1 Ich traue mich, auf andere zuzugehen und ihnen Freundschaft anzubieten
4.2.2 Ich will, dass meine Freunde sich auf mich verlassen können
4.2.3 Ich will einen fairen Umgang mit denen, die nicht meine Freunde sind
4.3 Verantwortung für die Natur
4.3.1 Werden und Wachsen in der Natur bewusst wahrnehmen
4.3.2 Staunen und experimentieren
4.3.3 Verhaltensregeln zum Umgang mit den Vorräten der Natur gewinnen
4.4 Verantwortung für das Miteinander in der Gesellschaft
4.4.1 Demokratie im Kleinen
4.4.2 Beteiligung an gesellschaftlichen Aufgaben
Denkimpulse für die Erzieherin
Seitenblick: Bezüge zur religiösen Erziehung
Literaturhinweise